Die Staatsanwaltschaft ermittelt auch gegen zehn Verbände. Indes fordern Geschädigte im Konkursverfahren mehr als 800 Millionen Euro zurück.
Das überraschende Aus der Commerzialbank Mattersburg vor rund zwei Jahren gilt heute schon als einer der größten Wirtschaftsskandale des Burgenlandes. Dabei ist die juristische Aufarbeitung noch nicht einmal ansatzweise abgeschlossen. Denn seit Juli 2020 ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) bereits wegen der mutmaßlichen Bilanzfälschungen, die durch eine Selbstanzeige von Ex-Bankchef Martin Pucher und Ex-Vorständin Franziska Klikovits am 14. Juli 2020 ans Licht gekommen sind.
Mittlerweile führe die WKStA 34 Beschuldigte, teilte sie gegenüber der „Austria Presse Agentur“ mit.
Langwierige Erhebungen
Wie lange das Verfahren noch dauern wird, sei noch gar nicht abschätzbar. Ermittelt wird aktuell nicht nur gegen 24 Personen, allen voran gegen Pucher und Klikovits, sondern auch gegen zehn Verbände. Ehe man Aussagen zur Dauer der Ermittlungen treffen könne, müsse man zudem noch ausstehende Sachverständigengutachten abwarten, heißt es.
Zudem fordern rund 400 Gläubiger im Konkursverfahren mehr als 820 Millionen Euro. Die Überschuldung liegt bei 700 Millionen Euro.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.