Alter herabgesetzt

EU empfiehlt vierte Impfung für Über-60-Jährige

Österreich
11.07.2022 11:45

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC und die EU-Arzneimittelbehörde EMA empfahlen am Montag, zweite Booster-Impfungen für Personen ab 60 sowie für Vorerkrankte in Betracht zu ziehen. Diese könnten mindestens vier Monate nach der vorherigen Impfung verabreicht werden. Betroffene sollen sich „so schnell wie möglich impfen“ lassen.

„Angesichts des erneuten Anstiegs der Fälle und Krankenhauseinweisungen mit Beginn des Sommers fordere ich alle auf, sich so schnell wie möglich impfen und boostern zu lassen“, erklärte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides laut einer Mitteilung der EU-Gesundheitsbehörden am Montag. „Es gibt keine Zeit zu verlieren“, betonte sie. An die Bürger appellierte sie, die Impfangebote wahrzunehmen.

ECDC-Direktorin Andrea Ammon warnte, dass man derzeit steigende Corona-Fallzahlen sehe. Auch bei den Einweisungen in Krankenhäuser und der Belegung von Intensivstationen gehe der Trend in mehreren Ländern nach oben. Hauptgrund für diese Entwicklungen sei die Ausbreitung der Omikron-Untervariante BA.5.

In Österreich hatte das Nationale Impfgremium zuletzt den vierten Stich ab 65 Jahren und für Risikopersonen empfohlen. (Bild: APA/AFP/JACK GUEZ)
In Österreich hatte das Nationale Impfgremium zuletzt den vierten Stich ab 65 Jahren und für Risikopersonen empfohlen.

„Dies signalisiert den Beginn einer neuen, weitverbreiteten Covid-19-Welle in der Europäischen Union“, erklärte die deutsche Medizinerin. Menschen ab 60 und medizinisch anfällige Bevölkerungsgruppen seien diejenigen mit dem höchsten Risiko schwerwiegender Erkrankungen. Diesen Menschen nun einen zweiten Booster zu geben, werde eine erhebliche Zahl an Krankenhauseinweisungen und Todesfällen verhindern.

In Österreich hatte das Nationale Impfgremium zuletzt den vierten Stich ab 65 Jahren und für Risikopersonen empfohlen.

In Österreich wurde Ende Juni das Ende der Impfpflicht besiegelt. Am 11. Juli wurden im Land 7228 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Sieben weitere Menschen, die mit dem Virus infiziert waren, starben. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen stieg um acht Plätze (57 Patienten insgesamt).

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