Jeder ist machtlos

Seit Jahren: Lärm bringt Mieter um den Schlaf

Wien
11.07.2022 19:00

Seit Jahren leiden die Mieter des Forstnerhofs in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus unter Lärmbelästigung. Sogar die Polizei musste schon anrücken. Geändert hat das nichts. Auch Wiener Wohnen konnte bislang zu keiner Besserung beitragen.

Wer im Forstnerhof im 15. Bezirk auf Ruhe hofft, wird enttäuscht. Seit Jahren gibt es hier nämlich massive Lärmprobleme. Vor allem treiben die Jugendlichen und zum Teil bereits Erwachsenen, die in den Abend- und Nachtstunden den Hof als Partyhotspot benutzen, die Anrainer zur Weißglut.

FPÖ-Chef Nepp (li.) und Wohn-Ombudsmann Michael Niegl (M.) im Gespräch mit Mietern (Bild: zVg)
FPÖ-Chef Nepp (li.) und Wohn-Ombudsmann Michael Niegl (M.) im Gespräch mit Mietern

Mieterin verfasste sogar ein Krach-Protokoll
„Gespräche mit den Personen sind absolut kontraproduktiv. Man wird sofort angeschrien, ausgelacht oder beschimpft“, ärgert sich Mieterin Sabine P., die auch bereits ein Lärmprotokoll für Wiener Wohnen verfasst hat. Alleine im Juni musste die Polizei ob der massiven Lärmbelästigung zweimal des Nächtens anrücken. Doch auch dies brachte keine Besserung. Die Anrainer fühlen sich in ihrer Wohnqualität massiv eingeschränkt. Diese wird weniger, die Mieten steigen aber. „Mit welcher Begründung?“, fragt sich P.

(Bild: zVg)

Problematik ist bekannt
„Es ist beschämend, wie Wiener Wohnen mit Beschwerden von Mietern umgeht. Der mangelnde Wille, die Hausordnung durchzusetzen, ist ein klarer Verstoß der Pflichten des Vermieters“, kritisiert FPÖ-Chef Dominik Nepp. Wiener Wohnen bestätigt auf „Krone“-Anfrage, die Problematik zu kennen. „Der Nachbarschaftsservice-Wohnpartner wurde bereits eingeschaltet. Zudem setzen wir Ordnungsberater in der Anlage verstärkt ein“, versichert ein Sprecher gegenüber der „Krone“.

Hausbesorger muss wieder her
Die Mieter fordern einen Hausbesorger, damit das Einhalten der Hausordnung auch kontrolliert wird. So wie es ihn früher einmal gegeben hat. „Das Niveau ist in den Gemeindebauten in den letzten 15 Jahren massiv gesunken“, stellt P. fest. Vielerorts herrschen ärgerliche Zustände, mit denen Mieter allein gelassen werden.

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