Die ungarische Regierung verschiebt Investitionen. Davon betroffen ist nun auch das Mega-Projekt in Fertörakos. Der Bau ist vorerst gestoppt, vom Tisch dürfte er aber noch nicht sein.
Die gewaltigen Ausmaße des Mega-Projektes in Fertörakos haben bereits seit Baustart für Proteste gesorgt. Rund 34.000 Quadratmeter am Ufer des Neusiedler Sees waren auf ungarischer Seite für das Tourismusprojekt vorgesehen. Geplant waren unter anderem Motels, Strandpavillons, ein Yachthafen, ein Hotel, ein Sportzentrum sowie Ferienhäuser und Campingplatz.
Wegen Sparprogramm gestoppt
Doch nichts davon scheint (vorerst) Realität zu werden. Die öffentliche Ausschreibung sei an der Finanzierung gescheitert, teilte die zuständige Gesellschaft Sopron-Fertö Tourism Non Profit mit. Die ungarische Regierung verschiebt im Zuge eines Sparprogramms Investitionen. Das betrifft offenbar auch das Mega-Projekt am See, das Schätzungen zufolge 75 Millionen Euro hätte kosten sollen.
Rückbau gefordert
Greenpeace hatte in der Vergangenheit eine Beschwerde beim Europäischen Union eingebracht, die Umweltschutzorganisation hat auch laufenden Gerichtsverfahren gegen das Projekt eingeleitet - was zu Verzögerungen bei den Arbeiten gesorgt hat. „Durch das Hinauszögern der Betonierungsarbeiten konnte der schlimmste Schaden für die Natur und den See abgewehrt werden. Wir werden jetzt genau beobachten, wie es auf der Baustelle weitergeht“, sagt Stefan Stadler, von Greenpeace Österreich. Da es bisher nur Erdarbeiten gab, fordert er nun einen umweltverträglichen Rückbau des Geländes. Trotz Baustopp bleibt jedoch die Sorge, dass das Projekt nach einer Neuplanung wieder weiterverfolgt werden könnte.
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