Das Kraftwerk Rain erzeugt schon seit 120 Jahren Strom, zum Teil sogar noch mit Technik aus der Gründerzeit.
Der liebliche Bau an der Gurk mit seinen großen Fenstern erinnert eher an ein Nebengebäude einer Kuranstalt aus der Zeit des alten Kaisers als an ein Kraftwerk: Im zarten Schönbrunnergelb präsentiert sich heute noch, 120 Jahre nach seiner Fertigstellung, das Kraftwerk Rain bei Poggersdorf. Der private Haushalt von Bürgermeister Julius Christoph Neuner in Klagenfurt ist als einer der ersten Abnehmer des Stromes aus dem Werk dokumentiert.
Im ersten Jahr wurden bereits 870 Stromanschlüsse installiert, man lieferte Energie unter anderem für 12.000 Glühlampen und 61 Motoren. Im Jahr 1911 konnte dank der ausreichenden Stromversorgung auch die bis dahin von Pferden gezogene Straßenbahn elektrifiziert werden. Seit 1902 liefert das Kraftwerk Strom aus Wasserkraft. Bis das Kraftwerk Forstsee in Betrieb genommen wurde (1925), war das Werk Rain der einzige Stromlieferant für Mittelkärnten.
Noch immer ist alte Technik in Betrieb, verbunden mit modernen Erfindungen. Das Kraftwerk ist somit zeitgleich technisches Museum und Stromlieferant. Am Samstag feierten die Stadtwerke Klagenfurt mit Interessierten das Jubiläum und führten durch die Anlage. Dompfarrer Peter Allmaier segnete das Werk.
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