Zu neuen Methoden greift unser Nachbarland. Orbán ruft eine 2200 Mann starke Einheit ins Leben, um die Flüchtlingsbewegung besser in den Griff zu bekommen. Die Festnahme dreier Schlepper gelang im Burgenland.
Via Internet ließ der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán erneut aufhorchen. Er gab grünes Licht für die Gründung einer ganz speziellen Einheit, der sogenannten Grenzjäger. In einer ersten Etappe sollen 2200 Mann ausgebildet und eingesetzt werden, um die illegale Migration und das Schlepperunwesen einzudämmen. In einer weiteren Welle soll die Truppe auf 4000 Einsatzkräfte ausgeweitet werden.
Das Vertragsverhältnis ist für den Anfang auf drei Jahre ausgelegt. Die „Grenzjäger“ haben Anspruch auf einen Grundgehalt, die Höhe der Zulagen soll von Innenminister Sándor Pintér festgelegt werden, wie es heißt. Für den Job zur Verhütung von Straftaten werden über 18-Jährige gesucht, 55 Jahre ist das höchst zulässige Alter – Fitness vorausgesetzt.
Schlepper in Nickelsdorf gefasst
Im Burgenland hat die Polizei weiterhin alle Hände voll zu tun. Nach sieben Tagen mit fast 2200 Aufgriffen mussten in der vergangenen Woche weitere 1346 Migranten registriert werden. Insgesamt sind es heuer bereits 21.659 Flüchtlinge.
Die Schwerpunktaktionen gehen weiter. Drei Schlepper konnten am Wochenende in Nickelsdorf gefasst werden. Im Frachtraum eines rumänischen Lkw entdeckten Beamte 30 Männer und eine Frau aus Äthiopien, Pakistan und Bangladesch. Der Chauffeur (31) ist in Haft. Ebenso ein Rumäne (33), der mit drei Fremden im Pkw auf der A…4 gestoppt wurde, und ein ukrainischer Autolenker (26), der mit fünf Migranten auf der B…10 unterwegs war. Innenminister Gerhard Karner: „Die enge Kooperation zwischen der Polizei in Österreich und Ungarn ist ein wichtiger Eckpfeiler im Kampf gegen illegale Migration.“
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