Tiere vermuten Feind

Landskron: Drohnen stören und verletzen Greifvögel

Ein ungleicher Luftkampf: Greifvögel fühlen sich von Drohnen gestört und greifen die Fluggeräte auch an, wobei sie sich an den vier Rotoren oft schwer verletzten können.

(Bild: Adlerarena Burg Landskron)

Luftkämpfe gibt es hoch über der Adlerarena Landskron in Kärnten, denn illegal fliegende Drohnen sorgen regelmäßig für großen Ärger.

„Alle Vögel haben ein Problem mit Drohnen“, stellt Kärntens Cheffalkner Franz Schüttelkopf klar: „Die Tiere haben Angst und fühlen sich bedroht. Wir haben schon einmal einen Adler wegen einer Drohne verloren.“ Schuld daran sind aber gar nicht die immer beliebter und kinderleicht zu fliegenden Quadrocopter selbst, sondern die darauf montierten Kameras.

Wir appellieren an die Leute, rund um die Adlerarena Landskron auf das Drohnenfliegen zu verzichten, um die Tiere nicht zu gefährden.

Franz Schüttelkopf

Vögel vermuten einen Feind
„Ein Adler hat natürlich eine viel, viel höhere Sehkraft als ein Mensch. Er sieht sogar aus 20 Meter Entfernung sein Auge, das von den Kameralinsen der Flugobjekte widergespiegelt wird, und glaubt, es mit einem Feind tun zu haben“, informiert der Leiter der Adlerarena Landskron.

Vorfall am Wochenende
Erst am Wochenende gab es wieder einen Zwischenfall. Ein Pilot hatte vom Parkplatz unter der Burg seine Drohne gestartet. Die Greifvögel reagierten darauf panisch in den Volieren und bei der Flugshow. „Meine Kollegen konnten den Mann ausfindig machen. Er landete die Drohne, nachdem er über die Auswirkungen seines Sightseeing-Fluges informiert worden war“, so Schüttelkopf.