Ob die 1,7 Millionen € teure Sprachförderung in Linz wirksam ist, ist weiter unbekannt. Denn die Ergebnisse einer vor einem Jahr im Gemeinderat initiierten Evaluierung lassen weiter auf sich warten.
Die haarsträubenden Zahlen kamen erstmals im Vorjahr ans Licht: An 20 der 37 öffentlichen Volksschulen hat jedes zweite Kind keine deutsche Muttersprache. Eine alarmierende Folge daraus ist, dass etwa im Schuljahr 2019/20 von 7769 Linzer Volksschülern 1309 den Status „außerordentlicher Schüler“ hatten. Heißt: Diese 17 Prozent der Schüler konnten aufgrund unzureichender Deutschkenntnisse nur teilweise benotet werden. Und das, obwohl in der Stadt für die Sprachförderung in den städtischen Kindergärten jährlich viel Zeit und vor allem Geld – rund 1,7 Millionen Euro – investiert wird.
Hörzing muss endlich die Evaluierung der Wirksamkeit vorlegen. Denn mangelnde Deutschkenntnisse nehmen den Kindern Zukunftschancen und erschweren die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Elisabeth Manhal, Linzer VP-Klubobfrau
„Es darf nicht noch mehr Zeit vergeudet werden“
Vor einem Jahr wurde die zuständige Referentin, Stadtvize Karin Hörzing (SP), vom Gemeinderat einstimmig beauftragt, die Wirksamkeit so rasch wie möglich zu evaluieren. Zur „Krone“ meinte sie damals: „Ich habe das Thema ganz oben auf meiner Agenda!“ VP-Klubobfrau Elisabeth Manhal kritisiert: „Bis jetzt liegen keine Ergebnisse vor, und es darf nicht noch mehr Zeit vergeudet werden. Hörzing muss endlich die Evaluierung der Wirksamkeit vorlegen. Denn mangelnde Deutschkenntnisse nehmen den Kindern Zukunftschancen und erschweren die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.“
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