Gefahr für Europa
Atomkraft-Projekt spült Mrd. in Putins Kriegskasse
Während die EU Investitionen in Nuklearenergie per jüngstem Parlamentsbeschluss als ökologisch einstuft, schaut Brüssel beim russischen Mega-Projekt auf einer Erdbebenlinie im ungarischen Meiler Paks II tatenlos zu. Und das, obwohl dadurch Milliarden in Putins Kriegskasse gespült werden. Das bedeutet eine Gefahr für ganz Europa.
„Während der Krieg in der Ukraine nun schon seit Monaten unermessliches Leid verursacht, treibt der ungarische Premierminister Viktor Orban unbehelligt ein russisches Milliardenprojekt voran. Der Neubau des Atomkraftwerks Paks II soll nach russischer Bauart und mit astronomisch hohem Kredit aus Moskau entstehen“, wettert Martin Litschauer, der Anti-Atomenergie-Sprecher der Grünen.
Russland hilft kräftig mit
Konkret ist mit Hilfe des Moskauer Staatskonzerns Rosatom die Erweiterung der Meilerlandschaft südlich von Budapest um zwei neue Reaktoren geplant. Die Ironie dabei: Das wäre nicht einmal nach russischem Recht möglich, da sich das Gelände auf einer Erdbebenbruchlinie befindet.
Studie gibt Grund zur Sorge
Wie berichtet, war die Standortbewilligung für Paks II im Frühjahr ausgelaufen. Sie wurde jetzt trotz massiver Einwände aus Österreich von der ungarischen Atomaufsicht für vorerst fünf Jahre verlängert. „Es kann doch nicht sein, dass neue geologische Gutachten zur Erdbebengefahr einfach ignoriert werden“, kritisiert Global-2000-Experte Dr. Reinhard Uhrig.
Besonderen Anlass zur Sorge gibt ihm eine Studie des Umweltbundesamtes im Auftrag des Klimaschutzministeriums, die aufdeckt, dass die Region in den vergangenen 10.000 Jahren von mehreren schweren Beben erschüttert worden war!
Dringender Handlungsbedarf
„Wir reden hier nicht nur von einem Milliarden-Zuschuss für Putins Kriegskasse in der Ukraine, sondern darüber hinaus von einer realen Gefahr für ganz Europa“, so Litschauer. Umgehend fordert der Nationalratsabgeordnete von der Kommission ein Einschreiten.
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