Aktuell keine Chance

Baerbock: Verhandlungen mit Russland nicht möglich

Ausland
13.07.2022 09:22

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock sieht nach viereinhalb Monaten Krieg in der Ukraine derzeit keine Möglichkeit auf Verhandlungen mit Russland. „Worüber kann man mit jemandem verhandeln, der nicht mal bereit ist, mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz humanitäre Korridore für die Flucht von Zivilisten zu vereinbaren?“, sagte die Grünen-Politikerin.

Baerbock wies auch Forderungen nach einem sofortigen Waffenstillstand und Verhandlungen zurück, wie dies eine Reihe von deutschen Prominenten in einem offenen Brief verlangt hatten. „Als Ukrainer empfände ich den Brief als naiv, verstörend, überheblich“, sagte sie. „Welches Recht hätte ausgerechnet eine deutsche Außenministerin, für die Ukraine zu entscheiden, welchen Teil ihres Landes sie bitte schön abgibt, wie viele Millionen ihrer Bürgerinnen und Bürger sich Russlands Herrschaft zu unterwerfen haben?“

Pflegt keinen direkten Kontakt
Mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow hatte Baerbock nach eigenem Bekunden seit Kriegsbeginn keinen direkten Kontakt. Sie wünsche sich, sagen zu können: „Komm, Sergej, jetzt lass uns mal über den Frieden verhandeln.“ Sie bezweifle aber, dass Lawrow noch ein Mandat der russischen Führung habe.

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Komm, Sergej, jetzt lass uns mal über den Frieden verhandeln.

Baerbock äußert einen Wunsch.

„Welche Rolle der russische Außenminister darin überhaupt spielt, ist fraglich“, sagte die deutsche Außenministerin mit Blick auf Präsident Wladimir Putin.

Lawrow und Baerbock waren beide vergangene Woche bei einem Treffen der G20-Außenminister führender und aufstrebender Wirtschaftsmächte auf Bali. Direkt nach seiner Rede verließ Lawrow aber den Sitzungssaal, ohne sich Baerbocks Antwort anzuhören.

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