44 Grad im Schatten

Massive Hitzewelle: Spanien geht durch „die Hölle“

Ausland
13.07.2022 11:34

Die Hitze in Europa hat leider nur eine kurze Pause eingelegt - vor allem im Südwesten des Kontinents wird es wieder rekordverdächtig heiß. So rief der spanische Wetterdienst Aemet am Mittwoch für 16 der insgesamt 17 Autonomen Gemeinschaften des beliebten Urlaubslandes Alarm aus. Nur die Kanarischen Inseln im Atlantik vor der Westküste Afrikas blieben von der Hitze mit Temperaturen bis 44 Grad im Schatten verschont.

Es sei „die Hölle“, schrieb die Zeitung „El País“. Das renommierte Blatt zitierte den Aemet-Pressechef Cayetano Torres mit dem Ausruf: „Das ist wirklich ungeheuerlich!“ Laut Aemet wird diese zweite Hitzewelle des Jahres in Spanien wohl eine der längsten seit Beginn der Erfassungen im Jahr 1975 werden.

Die Hitzewelle begann den amtlichen Angaben zufolge am Samstag, erreicht ihren Höhepunkt Mitte dieser Woche und wird mutmaßlich bis Anfang nächster Woche anhalten.

Alarmstufe Rot in mehreren Regionen
Besonders heiß sollte es am Mittwoch mit Temperaturen von bis zu 44 Grad in Andalusien im Süden und in Extremadura im Westen des Landes werden. In einigen Provinzen dieser Regionen sowie auch in der Autonomen Gemeinschaft Galicien galt Alarmstufe Rot. Für Teile von Mallorca wurde „nur“ Alarmstufe Gelb ausgerufen. Dort sollte die Quecksilbersäule am Mittwoch auf bis zu 38 Grad klettern.

Feuerwehrleute am Ende: Die Auswirkungen der Klimakatastrophe sind bereits unverkennbar. (Bild: AP/Miguel Oses)
Feuerwehrleute am Ende: Die Auswirkungen der Klimakatastrophe sind bereits unverkennbar.

In den Städten suchten die Menschen schon vormittags in Brunnen und Eissalons, voll klimatisierten Einkaufszentren und Cafés nach Abkühlung. Die Strände an der Mittelmeer- und der Atlantik-Küste waren nach Medienberichten ebenfalls schnell voll. Wegen der tropischen Nächte klagten viele Spanier über Schlafprobleme.

Hitze befeuert Waldbrände
Im Zusammenspiel mit einer seit Wochen anhaltenden Dürre und starken Winden begünstigt die Hitze den Ausbruch und die Ausbreitung von Waldbränden. Das aktuell schlimmste Feuer wütete am Mittwoch weiterhin in der Gemeinde Las Hurdes nahe der Grenze zu Portugal. Die Flammen zerstörten dort bereits rund 3500 Hektar.

Gluthitze dauert wohl länger an
In vielen Regionen Südeuropas stöhnen die Menschen seit Wochen unter hohen Temperaturen - und die Gluthitze soll andauern. In Portugal gab es diese Woche teilweise deutlich über 40 Grad, in Frankreich soll es laut Wetterdienst Météo France am Mittwoch örtlich 39 Grad warm werden - Tendenz steigend. Bei den Waldbränden an der französischen Atlantikküste haben Einsatzkräfte Tausende Menschen vor den sich ausbreitenden Flammen in Sicherheit gebracht.

Und auch in Österreich läuft die nächste Hitzewelle bereits an: Während am Mittwoch und Donnerstag die Temperaturen auf bis zu 34 Grad Celsius ansteigen, werden ab kommender Woche bis zu 38 Grad erwartet.

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