Die Grünen im 9. Wiener Bezirk schlagen Alarm: Geht es nach neuen U5-Renderings, könnten Baumriesen dem Bau zum Opfer fallen. In den Gemeindebauten hingegen werden zwar neue Bäume gesetzt, die meisten aber haben nur ein kurzes Leben.
Der Alsergrund musste für den U-Bahn-Bau schon reichlich Federn in Form von Bäumen lassen. Für die Baustellen und Vorarbeiten wurden bereits im Vorjahr rund 30 Bäume in der Universitätsstraße gefällt. Die Bezirks-Grünen warnen nun vor dem nächsten Anschlag auf das ohnehin schon spärliche Straßengrün.
„Im März wurden die Computeranimationen für die U-Bahn-Station Arne-Karlsson-Park präsentiert. Mit den beiden, parkseitigen Stationsgebäuden lassen die Bilder, trotz Beteuerungen, dass alles für den Schutz der Bäume getan werde, Böses ahnen. Zahlreiche große und alte Bäume müssen bei dieser Variante weichen. Weitere Bäume sind aufgrund der Baustellenlage und -dauer massiv in ihrem Überleben gefährdet“, so Bezirks-Vizin Josefa Molitor-Ruckenbauer und Parteivorsitzender Peter Kraus. Sie fordern jetzt eine Neuplanung.
Bei den Wiener Linien verweist man auf die noch laufenden Detailplanungen. Dabei sowie bei den Arbeiten selbst sei man im engen Austausch mit unabhängigen Baumgutachtern. Aber: Die Grünen könnten nicht für mehr Öffis sein und sich dann aufregen, wenn sie gebaut werden.
Viele Jungbäume im Gemeindebau vertrocknen
In den Wiener Gemeindebauten werden zwar neue Bäume gesetzt, die meisten aber haben nur ein kurzes Leben. Die Initiative „Zukunft Stadtbaum“ schätzt, dass 1000 bis 3000 Bäume zurzeit in Wien vertrocknen und davon schon 500 bis 1000 tot sind. Anrainer haben Wiener Wohnen auf das Problem aufmerksam gemacht. Ihnen wurde aber lediglich mitgeteilt, dass zusätzliches Gießen zu teuer sei.
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