Eine gefräßige Ringelnatter hatte sich in einem privaten Weiher in Neuhofen an der Krems eingenistet und machte dort Jagd auf die schwimmenden Bewohner. Die Sorge des Besitzerehepaares war zu Recht groß, dass im Teich bald kein Fisch mehr sein werde. Ein Experte wurde zuhilfe gerufen.
Seit 20 Jahren züchten Mathilde und Josef B. in ihrem Gartenteich in Neuhofen/Krems Goldfische. „Normalerweise sind die sehr zutraulich, sogar wenn mein Mann ins Wasser steigt“, erzählt Mathilde B. (81). Das änderte sich kürzlich aber schlagartig: „Von einem auf den anderen Tag waren die Fische völlig verschreckt und versteckten sich im tiefen Wasser. Wir haben zuerst gerätselt, was dahinterstecken könnte.“
Ungebetener Gast
Als Josef B. dann eine Schlange in den Teich gleiten sah, schien die Ursache für die Verhaltensänderung geklärt. „Es war eine Ringelnatter, auf deren Nahrungsplan auch Fische stehen“, so B. Das Ehepaar machte sich große Sorgen, dass schon bald keine Goldfische mehr im Teich schwimmen würden. Der 85-Jährige kontaktierte daraufhin den Steyrer Reptilienexperten Hans Esterbauer, der dem Paar zu Hilfe eilte.
Bevor sich die Ringelnatter in den schlammigen Untergrund zurückziehen konnte, habe ich mit dem Schlangenhaken noch blitzschnell nach ihr geschnappt.
Reptilien-Experte Hans Esterbauer
Mit Neoprenanzug ins Wasser
„Bei meiner Ankunft war von der Schlange nichts zu sehen. Herr B. ist dann in einen Neoprenanzug geschlüpft und hat nach meinen Anweisungen versucht, die Natter aufzuscheuchen“, so Esterbauer. Nach etwa 20…Minuten mit Erfolg: Die Schlange tauchte kurz beim Teichrand auf, sodass der Experte sie blitzschnell schnappen und an Land ziehen konnte. Drei Kilometer entfernt wurde die Ringelnatter wieder ausgesetzt. „Wir sind Herrn Esterbauer sehr dankbar – die Fische werden jetzt wieder zutraulicher“, freut sich Mathilde B.
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