Die Regierung prüft nun die Idee von Wifo-Chef Gabriel Felbermayr, der nur eine Normverbrauchsmenge an Strom mit einem Preisdeckel versehen möchte. Alles, was zusätzlich verbraucht wird, soll diesem Plan zufolge nach dem Maktpreis abgerechnet werden. Bei Gasverbrauch sind wir übrigens schon recht effizient.
Statt den Marktpreis künstlich und sehr kostspielig durch staatliche Subvention generell zu senken, könnte jeder Haushalt eine Normverbrauchs-Menge an Strom bzw. Gas günstig beziehen. Nur was man mehr verbraucht, wäre dann deutlich teurer. Diesen Vorschlag von Wifo-Chef Gabriel Felbermayr prüft nun die Regierung, nachdem der Druck zur Einführung eines Preisdeckels immer stärker wird.
Anreiz zum Energiesparen
Diese Lösung hätte zwei Vorteile: Die Verbraucher wären sofort direkt entlastet und hätten außerdem noch einen klaren Anreiz zum Energiesparen. Felbermayr: „Die Preissignale würden durchkommen, dass Energie knapp und teuer ist.“ Weiters würde so vermieden, dass die mit viel Steuergeld subventionierte Energie ins Ausland verkauft wird.
Akut ist das Problem der Gasversorgung. Aktuell sind unsere Speicher zu knapp 46 Prozent gefüllt, das ist der höchste EU-Wert nach Lettland (91 Prozent). Dazu sind wir beim Verbrauch schon recht effizient: Je 1000 Euro Wirtschaftsleistung benötigen wir nur 23,2 Kubikmeter Gas. Das ist viel weniger als andere Industrieländer (siehe Grafik oben), weiß Marcel Göttert von Agenda Austria: „Wir brauchen dank Wasserkraft weniger Gas zur Stromerzeugung, und die Betriebe sind beim Energieeinsatz sparsam.“
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