Bis zu 120% teurer

Dürre in Italien lässt die Preise für Reis steigen

Ausland
13.07.2022 17:55

Die starke Wasserknappheit in unserem Nachbarland Italien belastet die Reisproduktion. Die produzierten Mengen verringern sich und die Preise steigen. Viele Reissorten erreichten historische Höchstpreise, wie im Fall des Carnaroli-Reises, der gegenüber dem Juni 2021 um 120 Prozent teurer geworden ist, wie aus Angaben der Handelskammer der lombardischen Stadt Pavia hervorgeht.

Die Dürre, die hohen Energiekosten und Düngemittelpreise veranlassten einige Unternehmen in der Gegend des Flusses Po bereits dazu, den Anbau aufzugeben, wobei die Gefahr eines zweistelligen Produktionsrückgangs im Vergleich zu 2021 besteht, ergab eine Studie.

Ein Szenario, das sich unweigerlich auf die Verbraucherpreise für Reis auswirkt, die im Juni gegenüber dem Vorjahr um 13,7 Prozent gestiegen sind. Dies sei auch auf den Anstieg der Produktionskosten, von der Elektrizität bis zur Verpackung, zurückzuführen.

Land ist Europas größter Reisproduzent
Italien ist mit 216.000 Hektar Reisfelder Europas größter Reisproduzent. Die Reisproduktion beschäftigt 10.000 Familien, vor allem in den norditalienischen Regionen Lombardei, Piemont und Veneto.

Auch die italienische Weizenproduktion wird in diesem Jahr wegen der Dürre voraussichtlich um 15 Prozent zurückgehen, warnt der Bauernverband Coldiretti. Dieser schätzte die diesjährige Weizenernte auf nationaler Ebene auf etwa 6,5 Milliarden Kilogramm auf einer Gesamtanbaufläche von 1,71 Millionen Hektar für Hart- und Weichweizen.

Bauern sind schwer unter Druck
Die Landwirtschaft ist bedroht. Wasserrationierung und begrenzte Feldbewässerung drohen zum Alltag zu werden, warnte Coldiretti. Ein Drittel der nationalen Landwirtschaftsproduktion, vor allem Obst, Gemüse und Getreide, seien gefährdet.

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