Die Hochspannungsleitung im Ennstal soll ab 2025 komplett erneuert werden - die APG investiert dafür 100 Millionen Euro. Noch sind aber ein paar Verhandlungen zu führen. Damit will man auch dem steigenden Stromverbrauch gerecht werden.
So manch einer im Ennstal wundert sich, warum schon wieder an den Stromleitungen gearbeitet wird: Denn erst im Vorjahr wurden dort Seile ausgetauscht. Nun sollen sie wieder von Weißenbach bei Liezen bis ins Salzburger Wagrain, diesmal als Zweier-Bespannung, erneuert werden; genauso wie alle Masten und Fundamente.
Leitungen sind über 70 Jahre alt
„Wir hätten das damals schon gemacht, sind aber von der Salzburg-Leitung abhängig, die noch nicht fertig ist“, erklärt Stefan Walehrach, Sprecher der Austrian Power Grid Ag (APG), die 100 Millionen investiert. 2025 rechnet man nun mit der Fertigstellung vom Pongau bis nach Wagrain, dann bringt man die Ennstal-Leitung auf den neuesten Stand der Technik. „Der Tausch im Vorjahr war dennoch notwendig, da die Leitungen über 70 Jahre alt sind.“
Sicherer vor Ausfällen
Das ist auch jetzt mitunter ein Grund, warum 73,2 Kilometer modernisiert werden. „Und um steigendem Verbrauch nachzukommen und vor Ausfällen sicherer zu sein. Zudem ist es eine wichtige Ost-West-Verbindung“, so Walehrach.
Was bedeutet das für die Ennstaler? „Ein paar Wochen Baustelle, die immer weiterwandert“, beruhigt der APG-Sprecher.
Bewohner brachten 100 Einwendungen ein
Vereinzelt gebe es kritische Stimmen, weiß der Gröbminger Bürgermeister Thomas Reingruber: „Es geht aber insgesamt ruhig her.“ So auch bei der Verhandlung nach dem Starkstromwegegesetz am Dienstag. 100 Einwendungen wurden in der Kulturhalle Gröbming eingebracht, elektromagnetische Felder und Lärm bereiten den Bewohnern Sorgen. Walehrach: „Weil die Masten bis zu zehn Meter höher werden, verringert sich sogar das Knistern.“
Da das Projekt nicht UVP-pflichtig ist, müssen die Masten zudem am gleichen Platz bleiben - bis auf zwei Ausnahmen. Im Herbst, nach weiteren Verhandlungen, hofft man endgültig auf grünes Licht.
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