Ihr Herr Kickl ist ein Arger, ein ganz Arger. Und sicher kein Freund von Ihnen. Ihr Herr Kickl benützt Sie. Skrupellos, wohlüberlegt. Er schickt Sie vor. Weil er sich selbst nicht traut. Weil er weiß, dass die Wahl des Bundespräsidenten am 9. Oktober eine Farce ist, eine Wahlfarce.
Denn der Ausgang steht heute schon fest. Alexander Van der Bellen wird wieder in der Hofburg Platz nehmen. Ach, Herr Rosenkranz, Sie werden als Kandidat der Freiheitlichen für das höchste Amt im Staat missbraucht. Übel missbraucht. Von Kickl, der Sie nötig hat wie ein Stückl Brot. Der Ihren Namen in den Medien pusht. Der weiß, dass Ihr Name in den Schlagzeilen gleichzeitig bedeutet, dass sein Name Schlagzeilen macht.
Wohlverdiente Vergessenheit
Was für sein politisches Überleben absolut unverzichtbar ist. Denn was wäre Herbert Kickl ohne Schlagzeilen? Ein Niemand, ein Vergessener. Ein abgehalfterter Politiker einer abgehalfterten Partei. Herr Kickl, wer?
Sie aber, Herr Rosenkranz, sind ein gstandener Politiker. Mit Erfahrung, mit Verve, mit Leidenschaft. Sie wissen, was läuft. Sie kennen sich aus. Sie blicken durch. Und Sie haben es verdammt noch einmal nicht nötig, den Hanswurst für Herrn Kickl zu spielen. Nur weil dieser ohne Schlagzeilen in die wohlverdiente Vergessenheit geraten würde.
Hauen Sie den Hut drauf, Herr Rosenkranz. Auf Kickl und den 9. Oktober.
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