Jeden Tag schockiert uns eine neue Schreckensmeldung über verunglückte, verletzte und manchmal sogar tote Kinder. Experten fordern daher: Österreich muss endlich unfallsicherer werden!
Verbrühungen, Fensterstürze, E-Scooter-Crashs oder Badeunfälle - alle fünf Minuten verunglückt in Österreich ein junger Mensch so schwer, dass er im Krankenhaus behandelt werden muss. Alle zwei bis drei Wochen stirbt hierzulande gar ein Kind unter 15 Jahren an den Folgen eines solchen heftigen Zwischenfalls. „Damit gehören Unfälle nach wie vor zu den höchsten Gesundheitsrisiken für Kinder“, fasst Dr. Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Forschungsbereich Sport- und Freizeitsicherheit im KfV (Kuratorium für Verkehrssicherheit), zusammen.
„Kinderunfälle sind oftmals besonders schwer mit teilweise lebenslangen Folgeschäden. Umso wichtiger ist es, persönliche Vorsorgemaßnahmen für seine eigenen Kinder zu treffen“, so Dr. Trauner-Karner. Das ist auch dringend nötig, wie eine aktuelle Studie des KfV (in Kooperation mit der Deutschen Stiftung Sicherheit im Sport) in Österreich, Deutschland und auch der Schweiz zeigte: Weniger als 20 Prozent der befragten Eltern gaben in der Erhebung an, die eigene Wohnung sehr kindersicher gestaltet zu haben.
Kinderunfälle sind oftmals besonders schwer mit teilweise lebenslangen Folgeschäden. Umso wichtiger ist es, persönliche Vorsorgemaßnahmen für seine eigenen Kinder zu treffen.
Dr. Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Forschungsbereich Sport- und Freizeitsicherheit im KfV
Vo allem Herdschutzgitter und Temperaturbegrenzer bei Wasserhähnen gegen Verbrühungen kommen in Österreich im Vergleich zu Deutschland noch wenig zum Einsatz, so die Expertin. „Dabei gehören Verbrühungen neben Ertrinkungsnotfällen und Stürzen aus der Höhe - wie z. B. aus Fenstern - zu den gefährlichsten Unfällen bei Kindern“, gibt Dr. Trauner zu bedenken. Eltern müssen immer voraus „denken“ und etwa Fenster, Gartenteiche sowie Herde absichern. Nur so lassen sich die Zahlen senken.
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