Nord-Stream-Wartung
Moskau pokert: Gas-Export von Sanktionen abhängig
Wird Russland über die Pipeline Nord Stream 1 wieder Gas liefern? Die Befürchtungen sind groß, dass die Regierung in Moskau nach der Wartung der Leitung die Lieferungen einstellen könnte. Laut dem russischen Außenministerium sei dies in erster Linie vom Westen abhängig. Ein Faktor seien die „unrechtmäßige Sanktionen“, erklärte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa.
Momentan fließt kein Gas über Nord Stream 1 - seit Montagfrüh wird die Pipeline gewartet. Elf Tage sollen die Arbeiten dauern. Sacharowa versicherte, dass die Wartung bis zum 21. Juli abgeschlossen sein soll - diese seien auch mit den Kunden abgesprochen.
Turbine als Zankapfel
„Was den Betrieb der Gaspipeline in der Zukunft betrifft, so wird viel von unseren Partnern abhängen - sowohl in Bezug auf die Nachfrage nach Gas als auch in Bezug auf die Verhinderung negativer Auswirkungen unrechtmäßiger restriktiver Maßnahmen“, erklärte die Ministeriumssprecherin laut Agentur Interfax. Sie verwies dabei konkret auf eine in Kanada reparierte Turbine, bei der bis vor Kurzem unsicher war, ob diese aufgrund der Sanktionen gegen Russland ausgeliefert werden kann.
Der russische Gaskonzern Gazprom hatte am Mittwoch erklärt, der Weiterbetrieb der Leitung hänge von der Turbine ab. Die Regierung Kanadas hatte erst vor wenigen Tagen trotz Sanktionen gegen Russland für die Ausfuhr der Turbine grünes Licht gegeben. „Gazprom verfügt über kein einziges Dokument, das es Siemens erlaubt, den Gasturbinenmotor, der derzeit in Kanada repariert wird, aus dem Land zu holen“, behauptet jedoch der Konzern. „Unter diesen Umständen“ könne man für nichts garantieren.
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