Das Polit-Hickhack um die Finanzierung war schnell beendet, und damit ist fix: Graz bekommt ein eigenes jüdisches Kulturzentrum. Das Projekt kostet 1,3 Millionen Euro.
Nach einem kritischen Bericht in der „Steirerkrone“ ging es plötzlich ganz schnell: Die Landeshauptstadt bekommt endlich ein jüdisches Kulturzentrum. Der Einigung auf eine Hälfte-Finanzierung von Land und Stadt Graz waren ein Polit-Hick-Hack und ein unwürdiger Streit ums Geld vorangegangen. Für das Projekt sind 1,3 Millionen Euro veranschlagt.
Nun steht einer Realisierung aber nichts mehr im Wege, wie Elie Rosen, Präsident der jüdischen Kultusgemeinde und Motor hinter dem Vorhaben, der „Krone“ bei einem Baustellen-Besuch stolz verriet: „Es wird das erste permanente Kulturzentrum einer jüdischen Gemeinde in Österreich sein. 2020 haben wir mit den Planungen begonnen, Anfang 2024 wollen wir eröffnen.“
„Jüdische Kultur sichtbarer machen“
Adaptiert wird dafür ein eigenes Stockwerk im Amtsgebäude neben der Synagoge: „Um unsere künstlerischen Aktivitäten weiter ausbauen und die jüdische Kultur sichtbarer machen zu können, stehen uns knapp 500 Quadratmeter zur Verfügung“, erklärt Elie Rosen.
Der Fokus werde zunächst auf Fotografie und Malerei gerichtet sein, Verhandlungen mit renommierten Direktoren anderer Museen, die in die Konzeption eingebunden werden sollen, liefen bereits.
„Großer Schritt in der Geschichte“
Nach Zeremonienhalle und Wiedererrichtung der Synagoge ist die Einrichtung eines Kulturzentrums der dritte Meilenstein für die jüdische Gemeinde in der Steiermark. Entsprechend froh ist Stadtchefin Elke Kahr, dass auf dem David-Herzog-Platz nunmehr mit der konkreten Umsetzung begonnen wird: „Ein großer Schritt in der Geschichte der Landeshauptstadt!“
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