Online-Sporthändler verlor seit dem Börsenstart in New York rund 50 Prozent.
In der ersten Juli-Woche widmete sogar das ORF-Wirtschaftsmagazin „Eco“ den Aktivitäten des René Benko eine Spezialausgabe. In dem 30-minütigen TV-Stück kommt auch Altkanzler Alfred Gusenbauer zu Wort, der in der Signa-Gruppe als Beirat und Aufsichtsrat fungiert. Auf die Frage, warum so viele Menschen René Benko so viel Geld anvertrauten, erklärt Gusenbauer: „Na, das ist ziemlich einfach: Ein Investor ist daran interessiert, dass das Geld, das er einsetzt, anständig verzinst wird. Da sind alle Investoren gleich. Und das hat er halt von Anfang an geschafft. Die Investoren haben immer gut verdient.“
Unter der Fünf-Dollar-Marke
Gut verdient? Das können die Investoren in Benkos Signa Sports United nicht gerade behaupten. Im Gegenteil. Ihnen fällt beim Blick auf die jüngsten Notierungen des Online-Sporthändlers an der New York Stock Exchange (NYSE) wohl eher die Kinnlade runter: Seit dem Börsendebüt im Dezember 2021 hat das Benko-Papier mehr als 50 Prozent seines Wertes eingebüßt, die Aktie sackte von einst 10,56 Dollar auf zwischenzeitlich unter fünf Dollar ab (letzter Kursschluss 4,90 USD). Die Marktkapitalisierung sieht entsprechend traurig aus.
Bereits wenige Tage nach der Premiere von Signa Sports United auf dem Börsenparkett hatte „Bloomberg“ berichtet, dass das Papier zu den schlechtesten Performern in New York zähle - binnen weniger Tage büßte die Aktie im Dezember 2021 ein Viertel ihres Wertes ein. Die Schweizer „Handelszeitung“ kommentierte diese Entwicklung schon vor Weihnachten salopp als „Flop“: „Ein erfolgreiches Debüt sieht anders aus.“
Wenig Grund zur Freude hatten die Signa-Sports-United-Investoren vor wenigen Wochen auch beim Blick auf die Bilanzzahlen des ersten Halbjahres: Darin offenbarte sich ein herber Nettoverlust in Höhe von 202 Millionen Euro.
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