Rallye-Papa:

„Der Klon von meinen Kindern wäre fix Weltmeister“

Julian Wagner.

(Bild: Pail Sepp)

Simon und Julian Wagner greifen am Wochenende bei der Weiz-Rallye vorzeit nach je einem Staatsmeisterschafts-Titel. Was nur möglich ist, weil die Benzin-Brüder aus dem Mühlviertel ihren Konkurrenzen in zwei verschiedenen Klassen um die Ohren fahren. „Gottlob sind sie nicht in einer“, sagt mit Friedrich Wagner ihr Vater erleichtert. Und dazu verriet der Senior der „Krone“, was ein Vergleich der Bordcompterdaten über seine Sprösslinge ans Tageslicht gebracht hat . . .

„Meine Frau und ich versuchen immer dem unserer Jungs zu helfen, der situationsbedingt mehr Unterstützung braucht.“ Sagte Friedrich Wagner und brach zur Weiz-Rallye auf. Dem fünften ÖMS-Lauf. Bei dem seine Söhne den 9. und 10. Saison-Sieg einfahren können. Und dazu Staatsmeistertitel! Simon (Skoda Fabia Rally 2) hätte den in der Allgemeinen Klasse vorzeitig verteidigt, wenn Hermann Neubauer (Ford Fiesta Rally 2) nicht besser als Vierter wird bzw. Kris Rosenberger (Polo GTI R5) und Günther Knobloch (Skoda Fabia rally 2) nicht gewinnen. Und Julian (Opel Corsa Rally…4) hätte den 2WD-Titel, wenn er in der Klasse der zweiradgetriebenen Boliden zumindest Dritter wird und dazu auf der Powerstage zwei Extrapunkte holt.

Simon Wagner.

(Bild: Harald Illmer)

Früher beim Kart sind sie sich die Jungs oft gegenseitig in die Kiste gefahren.

Friedrich Wagner

Doch ob’s mit den ÖMS-Titel schon in Weiz oder erst später klappt: Die Benzinbrüder könnten sich am Weg dorthin nur gegenseitig stoppen. Wie früher!

„Es war oft ein Drama“
„Beim Kart war’s oft ein Drama – sie sind sich gegenseitig in die Kiste gefahren, weil jeder den Bruder schlagen wollte und erst danach die anderen, erzählt Wagner senior. Doch auch: „Privat verstehen sie sich trotzdem prächtig, sonst würden sie nicht noch immer Weihnachten miteinander feiern!“ Wer von beiden der bessere Pilot ist? „Wir legten einmal die Daten ihrer Bordcomputer übereinander und rechneten alle Zeiten hoch“, verrät Fritz Wagner, „und in einer Kurve war Simon der absolut Schnellste im Feld, in der anderen Julian. Könnten wir die beiden klonen und ihre Stärken zusammenführen, der Klon würde fix Weltmeister werden!“