Sturm aufs Kapitol
Wirbel um gelöschte Nachrichten des Secret Service
Bei der Aufarbeitung der Geschehnisse rund um den 6. Jänner 2021 in Washington, als wütende Anhänger des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump das Kapitol angriffen, um zu verhindern, dass Joe Biden im Kongress als nächster Präsident bestätigt wird, stoßen die Ermittler immer wieder auf neue Hindernisse. Nun herrscht Wirbel um gelöschte Textnachrichten des Secret Service vom 5. und 6. Jänner. Der Secret Service ist unter anderem für den Schutz des Präsidenten verantwortlich.
„Das Ministerium teilte uns mit, dass viele Textnachrichten des Secret Service vom 5. und 6. Jänner 2021 als Teil eines Geräteaustauschprogramms gelöscht wurden“, zitierten US-Medien am Donnerstag aus einem Brief des Generalinspektors des Heimatschutzministeriums, der für die Überwachung der Behörde zuständig ist. „Der Ausschuss wird über diese außerordentlich beunruhigende Vernichtung von Unterlagen unterrichtet werden und entsprechend reagieren“, zitierte CNN den Vorsitzenden des Untersuchungsausschusses zur Kapitol-Attacke, Bennie Thompson. Das Gremium soll die Hintergründe der Ereignisse rund um den 6. Jänner 2021 aufklären.
Schwere Vorwürfe gegen Trump
Anhänger des damaligen US-Präsidenten Donald Trump hatten an diesem Tag mit Gewalt den Parlamentssitz in der Hauptstadt Washington gestürmt. Dort war der Kongress zusammengekommen, um den Sieg seines demokratischen Herausforderers Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl zu zertifizieren. Der Ausschuss arbeitet nun die Attacke auf. In den vergangenen Wochen gab es zahlreiche öffentliche Anhörungen, bei denen Trump schwer belastet wurde.
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Der Secret Service stand zuletzt nach einer Zeugenaussage einer ehemaligen Mitarbeiterin des Weißen Hauses im Fokus. Cassidy Hutchinson schilderte, dass Trump seine obersten Personenschützer des Secret Service am 6. Jänner angeblich wütend aufgefordert habe, ihn zum Kapitol zu fahren. Trump verunglimpfte Hutchinson daraufhin als „Verrückte“ und wies die Vorwürfe zurück. CNN berichte am Donnerstag, ein Polizist aus Washington habe dem Ausschuss einige Aussagen Hutchinsons bestätigt.
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