Aufnahmen analysiert
Immer mehr Gräber in von Moskau besetzten Gebieten
In den von Russland kontrollierten Gebieten der Ukraine ist die Zahl der Gräber nach Angaben einer NGO deutlich angestiegen. Eine Auswertung von Satellitenbildern und Bodenaufnahmen zeige unter anderem viele neue Grabstellen auf einem Friedhof in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol, gab die US-Organisation Centre for Information Resilience am Freitag bekannt. Die Ukraine geht davon aus, dass in der wochenlang umkämpften Stadt rund 22.000 Zivilisten getötet wurden.
Die NGO analysierte Satellitenbilder und Fotos aus Onlineplattformen von Gräbern in sechs ukrainischen Gebieten, von denen zwei von den russischen Streitkräften besetzt waren und vier im Süden der Ukraine noch unter der Kontrolle Russlands sind. Dem Bericht zufolge entstanden auf dem Friedhof Starokrymske in Mariupol zahlreiche neue Gräber, seitdem die russische Armee im März die Kontrolle über die Stadt erlangt hatte.
Zwischen Oktober 2021 und März wurden demnach rund 1000 neue Gräber entdeckt. Zwischen Ende März und Mitte Mai, also nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine, seien rund 1140 neue Gräber entdeckt worden. Von Mitte Mai bis Ende Juni seien es mehr als 1700 weitere gewesen. Die Zahlen können nicht unabhängig überprüft werden.
NGO: „Wachsende Zahl von Gräbern“
Zudem hätten die Bilder behelfsmäßige Gräber in der Nähe von Mariupol gezeigt. Die „wachsende Zahl von Gräbern“ in der Ukraine, „besonders in den besetzten Gebieten“, veranschauliche die Zahl der zivilen Todesopfer nach dem russischen Einmarsch, erklärte das Centre for Information Resilience.
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