Für tot erklärt
Fahndung nach NS-Verbrecher Alois Brunner beendet
Die Kölner Justiz hat den Haftbefehl gegen den seit 1945 flüchtigen NS-Verbrecher Alois Brunner aufgehoben und Fahndung sowie Verfahren eingestellt. Der Burgenländer war ein enger Mitarbeiter des Holocaust-Organisators Adolf Eichmann und an der Deportation und Ermordung von über 128.000 Jüdinnen und Juden beteiligt.
110 Jahre nach seiner Geburt gilt Brunner laut einer Vorabmeldung des deutschen Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ juristisch als tot.
Drei Finger und ein Auge verloren
Brunner tauchte nach Ende des Krieges unter, später setzte er sich nach Syrien ab. Deutschland, Österreich und andere Länder forderten vergeblich Brunners Auslieferung. Der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad soll vergeblich mehrere Versuche unternommen haben, Brunner zu töten. Dabei verlor er angeblich drei Finger und ein Auge. In einem Interview verhöhnte Brunner seine Opfer als „menschlichen Abfall“.
Bereits im Jahr 2017 berichteten Medien, dass Brunner im Jahr 2001 im Alter von 89 Jahren unter elenden Bedingungen in Syrien gestorben sei. Er habe die letzten Jahre im Keller eines Wohnblocks von Damaskus verbracht, hieß es damals.
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