Bereits mit 15 Jahren ging Stefan Pfandler zur Polizei. Seit 1. Juli ist er neuer Leiter des Landeskriminalamtes. Dabei blickt der Chef-Ermittler auf 40 lehrreiche Jahre zurück.
Begonnen hat alles mit Räuber-und-Gendarm-Spielen in der Kindheit. Heute steht Stefan Pfandler als neuer Leiter an der Spitze des Landeskriminalamtes NÖ (LKA) – und ist „gekommen, um zu bleiben“. Dabei ist der gebürtige Waldviertler eher zufällig zur Polizei gestoßen. „Ein Mitschüler hat sich beworben und damit auch mein Interesse geweckt“, erzählt der 56-Jährige im Gespräch mit der „Krone“. Ohne Wissen seiner Eltern hat er sich dann zur Aufnahmeprüfung angemeldet – und prompt bestanden. Plan B wäre eine Lehre zum Fernmeldemonteur gewesen, doch die Polizei war mit der Zusage schneller.
Ausbildung beim FBI
Zu Beginn seiner Polizeikarriere versah Pfandler als Uniformierter in Wien-Donaustadt Dienst. „Damals habe ich viel gelernt, doch mich hat es schnell in den Kriminaldienst gezogen“, erinnert er sich. Denn er wollte immer die Hintergründe beleuchten. Es folgten Stationen als verdeckter Ermittler, lehrreiche Jahre in der Suchtgiftabteilung, bevor er die Sondereinheit für Observation - die sogenannten „Lauschangriffe“ - aufbaute. Während dieser Zeit absolvierte er auch eine elfwöchige Ausbildung beim FBI. Eine großartige Erfahrung, bei der dem heutigen LKA-Chef eines klar wurde: „Wir brauchen uns in puncto Polizeiarbeit nicht zu verstecken.“
Neue Herausforderung
Zuletzt war Pfandler im Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (BAK) tätig. Nun will er vor allem auch der Cyber-Kriminalität einen Riegel vorschieben. Mit seiner schlagkräftigen Truppe von 300 Mitarbeitern im LKA sollte das gelingen: „Die Aufklärungsquote ist top!“
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