Große Ziele

Bregenz verpasst sich einen neuen Look

Vorarlberg
16.07.2022 08:25

Bei der jüngsten Stadtvertretungssitzung in Bregenz wurden gleich für mehrere Infrastrukturprojekte die Weichen gestellt. Unter anderem wird das marode Landestheater - endlich - generalsaniert.

Wer dieser Tage durch Vorarlbergs Landeshauptstadt bummelt, dem wird so manche Baustelle ins Auge stechen. Gleich mehrere Projekte befinden sich in der Umsetzung, Bregenz verpasst sich einen neuen Look. Auch in der Stadtvertretungssitzung am Donnerstagabend dominierte die Erneuerung der städtischen Infrastruktur die Agenda.

So geht etwa das Großprojekt „Quartiersentwicklung Leutbühel“ in die nächste Etappe, diese steht ganz im Zeichen der Neugestaltung der Anton-Schneider-Straße. Sie wird komplett zur Fußgängerzone umgemodelt, unter anderem soll ein Brunnen inklusive Sitzgelegenheiten zum Flanieren und Verweilen einladen. Die am Donnerstag abgesegneten Bauarbeiten dürften noch im Herbst starten und im Frühjahr 2023 abgeschlossen sein. Budgetiert sind dafür rund 2,1 Millionen Euro (brutto). „Dass wir Vorarlbergs größte Fußgängerzone nun baulich umgestalten und als Lebens- und Aufenthaltsraum aufwerten, ist nur folgerichtig und logisch. Dieser Schritt freut mich enorm und zeigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, ist Bürgermeister Michael Ritsch happy.

Die Anton-Schneider-Straße wird ab Herbst zu einer attraktiven Fußgängerzone umgestaltet. (Bild: Wimmer_Armellini_Architekten)
Die Anton-Schneider-Straße wird ab Herbst zu einer attraktiven Fußgängerzone umgestaltet.

Auch der Ausbau der sogenannten „Pipeline“ wird im Herbst in den Endspurt gehen. Im finalen Bauabschnitt wird die rund 900 Meter lange Lücke bis zum Lochauer Strandbad geschlossen, wie bei den bereits realisierten Etappen werden die Rad- und Fußwege konsequent voneinander getrennt, zudem wird die Attraktivität durch Sitzgelegenheiten, Duschen und eine naturnahe Grünraumgestaltung, die vor allem für Schatten sorgen soll, erhöht. Die Kosten belaufen sich um die 8,5 Millionen Euro (brutto) - wie diese genau aufgeteilt werden, ist noch offen, die Stadt Bregenz erwartet sich jedenfalls auch entsprechende Förderungen von Bund und Land.

Jener Abschnitt der „Pipeline“, der ab Herbst umgestaltet wird. (Bild: Stadt Bregenz)
Jener Abschnitt der „Pipeline“, der ab Herbst umgestaltet wird.

Eine Einigung mit dem Land und der Kulturhäuser-Betriebsgesellschaft gibt es bereits bezüglich der - überfälligen - Sanierung des Landestheaters. Der Finanzierungsbedarf wird auf etwa zehn Millionen Euro geschätzt, die Stadt Bregenz wird sich an den Kosten mit maximal 20 Prozent beteiligen. Der Großteil der Erneuerungsarbeiten wird voraussichtlich zwischen Herbst 2025 und dem Frühjahr 2026 getätigt werden. Biomasse und Seewasser für saubere Energie Immerhin ein Grundsatzbeschluss wurde am Donnerstag für den Bau eines neuen Biomasse-Heizwerks im Stadtteil Weidach gefasst. Die Autoren der dazugehörigen Machbarkeitsstudie gehen von einem Investitionsbedarf von rund 18 Millionen Euro aus, Bregenz würde sich mit der Kapitaleinlage von 2,33 Millionen Euro einbringen. Eine schnelle Einigung aller Proponenten und Fördergeber vorausgesetzt, könnte bereits im kommenden Jahr mit dem Bau begonnen werden. Es wäre in jedem Fall ein großer Schritt auf dem Weg zur klimafreundlichen Stadt.

Das Landestheater am Kornmarkt wird bald saniert werden - ein überfälliger Schritt. (Bild: Stadt Bregenz)
Das Landestheater am Kornmarkt wird bald saniert werden - ein überfälliger Schritt.

Nutzen will man in der Landeshauptstadt künftig auch das Potenzial des Bodensees. So soll die Wärme- und Kälteversorgung des neuen Hallenbades sowie des Festspielhauses mittels Wärmepumpen und „free cooling“ bewerkstelligt werden. Die Bregenzer Stadtvertreter haben dem Bau einer entsprechenden Anlage bereits grundsätzlich zugestimmt. Allein die erste Projektphase würde rund zehn Millionen Euro verschlingen. Die Stadt ist zwar willens, den Löwenanteil von sieben Millionen Euro beizusteuern, für eine Umsetzung bedarf es aber auch Förderungen von Bund und Land.

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
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