Wegen immer mehr Gewalt fordert die ÖVP-Favoriten eine Videoüberwachung und eine Notrufsäule für den Keplerplatz in Favoriten. Der Wiener Bezirk gibt sich ablehnend und fordert indes mehr Polizei.
Alkoholexzesse, immer mehr Gewalttaten und eine äußerst aktive Suchtgiftszene - die Situation am Keplerplatz in Favoriten hat sich in den vorigen Wochen und Monaten immer wieder zugespitzt. Erst im Juni wurden dort am helllichten Tag zwei Frauen von einer jungen Männerhorde eingekreist und sexuell belästigt. Jetzt fordert die ÖVP-Favoriten eine teilweise Video-Überwachung des belebten Platzes in der Fußgängerzone der Favoritenstraße.
„Immer wieder kommt es hier zu Angriffen und Gewalttaten“, berichtet Daniel Soudek, Sicherheitssprecher der VP-Favoriten. Gemeinsam mit Bezirksvize Wolfgang Baumann fordert er nun eine Verbesserung der Situation. Für mehr Sicherheit wird auch eine Notrufsäule gefordert. Über die könne dann auch rasche Hilfe in gesundheitlichen Notfällen gerufen werden.
Die Situation ist untragbar. Besonders die Suchtgiftszene ist hier wieder sehr aktiv. Sogar mir wird regelmäßig Haschisch und Kokain angeboten!
Anrainer Johannes Posch (68)
Aktive Suchtgiftszene vor Ort beunruhigt Anrainer
„Die Situation ist untragbar. Besonders die Suchtgiftszene ist hier wieder sehr aktiv. Sogar mir wird regelmäßig Haschisch und Kokain angeboten!“, berichtet der aufmerksame Anrainer Johann Posch (68) der „Krone“. In der Bezirksvertretungssitzung wurde der Resolutionsantrag der ÖVP abgeschmettert.
Für den Bezirk ist das Thema Videoüberwachung jedenfalls kein neues. Der nur 500 Meter entfernte Reumannplatz wird bereits seit über einem Jahr videoüberwacht, nachdem es dort im Vorfeld zu massiven Ausschreitungen gekommen war. Die Überwachung greife hier, wie es seitens des Bezirks heißt. Die SPÖ fordert vom Innenministerium jetzt einmal mehr Polizisten für den Bezirk: 500 an der Zahl. Bisher jedoch vergeblich.
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