Angesichts der anhaltenden Corona-Welle dürfen Schanigärten in Wien auch diesen Winter offen bleiben. Wer also einen Sommer-Schanigarten im Jahr 2022 betreibt, kann diesen auf Antrag bis zum 28. Februar 2023 benutzen. Ob angesichts von Teuerung und Energiekrise auch Heizpilze und Co. wieder sprießen, bleibt allerdings abzuwarten.
Damit sollten Gastronomen ihren Gästen „maximalen Komfort und noch mehr Sicherheit bieten“ können, teilte die Stadt Wien am Sonntag mit. Auch ersparen sich die Betriebe Kosten für Abbau, Wiederaufbau und Lagerung des Schanigartens.
Im Winter 2021/22 habe mehr als die Hälfte der Wiener Gastronomiebetriebe ihre Schanigärten über den Herbst und Winter offengehalten. Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) will mit der Maßnahmen „alles dafür tun Wiener Unternehmer*innen zu helfen, ihre Geschäfte weiterhin erfolgreich führen zu können.“
„Größte Energieverschwendung“
Die klimatechnische Kehrseite des Gastgarten-Genusses sind allerdings die Heizpilze und -strahler. 2021 gab es in Wien 167 Bescheide, „mit denen Heizgeräte aufrecht genehmigt waren. 2020 waren es 150“, hieß es aus dem Büro von Hanke gegenüber dem ORF. Wie viele Heizgeräte in der Wintersaison 2021/22 genau in Betrieb waren, sei aber nicht bekannt.
Die Beheizung von Außenluft ist natürlich die größte Energieverschwendung, die man sich nur vorstellen kann.
Johannes Wahlmüller von Global 2000
Gasbetriebene Wärmequellen sind nicht mehr erlaubt, allerdings nicht aus Umwelt-, sondern aus Sicherheitsgründen. Dennoch: „Die Beheizung von Außenluft ist natürlich die größte Energieverschwendung, die man sich nur vorstellen kann“, konstatierte Johannes Wahlmüller, Klimaenergiesprecher der Umweltschutzorganisation Global 2000 gegenüber dem ORF.
Ob die Beheizungsvorrichtungen angesichts der Teuerungswelle und dramatisch steigender Energiepreise auch in diesem Winter sprießen werden, bleibt abzuwarten.
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