Bundesliga

Rieds „Tatortreiniger“ ist die treueste Seele

Fußball National
17.07.2022 18:22

Mit Alexander Grünwald bei der Wiener Austria, Michael Liendl beim WAC oder Martin Kobras in Altach verschwanden letzte Saison die Gesichter der Klubs - die „Krone“ zeigt, wer neben Ried-Dino Marcel Ziegl die längstdienenden Kicker sind.

Ried: Liga-Dino Marcel Ziegl kickt seit 2009 für die Innviertler, sein Debüt gab er mit 16! Trotz vieler Verletzungen spulte der „Tatortreiniger“ im Mittelfeld der Wikinger 332 Partien ab und wurde noch nie ausgeschlossen.

Salzburg: Seit 2009 gehört Andreas Ulmer zum „Inventar“. Der 36-Jährige gewann zwölfmal den Meistertitel mit Salzburg, holte achtmal den Cupsieg. Seit Jahren ist der „ewige Ulmer“ auf der linken Seite gesetzt - ob das auch diese Saison so bleibt?

Hartberg: Thomas Rotter ist seit 1999 bei Hartberg gemeldet, wohnt hinter dem Stadion, arbeitet als Bundesliga-Kicker bis zu 20 Stunden pro Woche bei der Gemeinde. Er ging mit den Oststeirern den Weg von der Regionalliga bis zur Bundesliga! „Den Verein wechsle ich in meinem Leben nicht mehr.“

Rapid Wien: Max Hofmann ist nach Jochbein-, Kiefer- und Augenhöhlenbruch wieder fit. Neun Jahre und 17 Tage ist er Rapid-Profi, machte in 25 Europa-League-Partien genau so viele Tore wie in seinen bisherigen 158 Ligapartien - nämlich drei.

Altach: Emanuel Schreiner kam 2013 von Ried, hält bei 248 Spielen, ist mit 15 Toren bester Bundesligatorschütze im aktuellen Kader.

Tirol: Ferdinand Oswald! Geboren in Oberbayern, längst Österreicher, geht nach 266 Spielen in die zehnte Saison. Nur beim Tirolerisch-Test für einen Radiosender rutschte Ferdl aus. Bei „boschtat“ (bärtig) und „Loda“ (großer Mann) war der 31-jährige Goalie nicht auf dem Posten, den „Oachkatzlschwoaf“ (Einhörnchenschwanz) bringt er aber fast akzentfrei raus.

Sturm: Tobias Schützenauer kennt jeder unter dem Namen „Schü“, auch wenn er seit 2014 erst acht Spiele für die Profis absolvierte. „Sicher will ich spielen, wichtiger ist, dass das Team funktioniert“, zeigt sich der zweite Tormann selbstlos.

LASK: Peter Michorl (27): Seit 2015 ist der Wiener da, absolvierte 304 Bundesligaspiele. Er wurde bereits mit zarten 18 Vater, ein Umstand, der ihn früh reifen ließ. Vor zwei Jahren wäre er dem LASK beinahe abhandengekommen, als er mit Werder und dem HSV flirtete und LASK bereits mit dem Dänen Madsen Ersatz verpflichtet hatte.

Austria Klagenfurt: Flo Jaritz geht in seine siebente Saison. „Wir haben‘s von der Regionalliga in die Bundesliga geschafft, ein Traum. Ich war schon Ballbub bei den Vorgängerklubs FC Kärnten und Austria Kärnten, wollte hier immer spielen“, so der 24-Jährige. Sein „Urgestein“-Status hilft nur bedingt. „Ich werde immer noch wie der Jüngste behandelt, muss alle Utensilien und Bälle herumtragen.“

WAC: Mario „Leiti“ Leitgeb kam im Jänner 2017 nach einer schlimmen Zeit: Als Linsenträger hatte er sich eine böse Augenerkrankung eingefangen. Verursacht durch Parasiten, die sich in die Hornhaut des linken Auges fraßen, war er zwei Monate bettlägrig, konnte aufgrund Lichtempfindlichkeit auch danach das Haus nicht verlassen. Heute ist er Nachfolger von Kapitän Liendl: „Offensichtlich ist alles so gekommen, wie es musste.“

Austria Wien: Mirko Kos steht täglich bis zu drei Stunden in der Kraftkammer - „eine Sucht“, lacht der Goalie (25). Der seit 2017 im Profikader steht, erst einmal (1:0 gegen Mattersburg) ran durfte. „Ich glaube aber weiter an meine Chance!“

Austria Lustenau: Als Daniel Tiefenbach 1999 zur Welt kam, stand Papa Tamas bei den Grün-Weißen in seiner 3. Saison unter Vertrag. Aktuell fehlt er dem Aufsteiger nach dem zweiten Kreuzband binnen 14 Monaten.

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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(Bild: KMM)
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