Hitze sorgt für Alarm
Lange Spalte am Marmolada-Gletscher entstanden
Zwei Wochen nach dem Gletscherbruch auf der Marmolada-Spitze, bei der elf Personen ums Leben gekommen sind, sorgen hohe Temperaturen in den Dolomiten weiter für Alarm. Der Marmolada-Gletscher im norditalienischen Trentino wurde von der Höhe aus kontrolliert, nachdem der Betreiber einer Berghütte von einem lauten Krachen auf der rechten Seite des Eismassivs berichtet hatte.
Die Experten stellten fest, dass sich eine große Spalte im Gletscher aufgetan hatte. Ersten Luftaufnahmen (Video oben) zufolge ist die Gletscherspalte etwa 200 Meter lang und zwischen 20 und 25 Meter breit, wie italienische Medien berichteten. Das Gebiet ist seit der Tragödie am 3. Juli für Wanderer gesperrt. Die Gletscherbeobachtung per Laser und Interferometer wird pausenlos fortgesetzt, denn man befürchtet einen neuerlichen Abbruch.
Inzwischen wurden die Arbeiten der Carabinieri zur Zuordnung der Leichenteile der Opfer des Gletscherbruchs abgeschlossen. Labortests ermöglichten den Vergleich von etwa hundert DNA-Proben und bestätigten die Identität der elf Toten. Einige Familienmitglieder erhielten Materialien und Ausrüstungsgegenstände, die ihren Angehörigen gehört hatten und von den Rettungsteams während der Suche geborgen worden waren.
Temperaturen steigen auch im Hochgebirge
Die Hitzewelle, die Italien seit Wochen belastet, lässt die Temperaturen auch im Hochgebirge steigen. Auf der auf 4554 Meter Höhe liegenden Capanna Margherita, einer Schutzhütte auf den Gipfeln des Monte Rosa im norditalienischen Piemont wurden am Sonntag 4,9 Grad Celsius gemessen. Am Samstag waren es 3,1 Grad gewesen.
Das sind noch keine Höchstwerte: Am 11. September 2018 waren auf dem Monte Rosa 8,5 Grad erreicht worden. Doch wie Meteorologen festgestellt haben, gab es noch nie so lange Hitzeperioden wie heuer. Im Gran-Paradiso-Massiv wurde am Sonntag auf 3272 Meter Höhe ein Höchstwert von 11,5 Grad gemessen.
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