98 in Quarantäne
Tödliches Marburg-Virus in Ghana ausgebrochen
In Ghana wurden zwei Fälle des tödlichen Marburg-Virus bestätigt, einer hoch ansteckenden Krankheit, die zur gleichen Familie gehört wie das Ebola-Virus. Nach Angaben des Landes starben beide Patienten kürzlich in einem Krankenhaus in der südlichen Ashanti-Region. Ihre Proben waren Anfang des Monats positiv und wurden nun von einem Labor im Senegal überprüft.
Wie die „BBC“ die Gesundheitsbehörden des westafrikanischen Landes zitierte, stehen nun 98 Personen unter Quarantäne, da sie als Kontaktpersonen gewertet werden. Es gibt noch keine Behandlung im Falle einer Infektion - die Sterblichkeitsrate einer Erkrankung liegt bei 23 Prozent. Durch das Trinken von viel Wasser und der Behandlung bestimmter Symptome ließe sich die Überlebenschance von Patienten aber verbessern.
Schwere, oft tödliche Krankheit
Das Virus wird von Flughunden auf den Menschen übertragen und breitet sich durch die Übertragung von Körperflüssigkeiten zwischen Menschen aus. Es handelt sich um eine schwere, oft tödliche Krankheit mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Fieber, Muskelschmerzen, Erbrechen von Blut und Blutungen.
Behörden warnen
Die Behörden warnen die Menschen, sich von Höhlen fernzuhalten und alle Fleischprodukte vor dem Verzehr gründlich zu kochen. In Afrika wurden frühere Ausbrüche und sporadische Fälle in Angola, der Demokratischen Republik Kongo, Kenia, Südafrika und Uganda gemeldet, so die WHO. Der erste Ausbruch von Marburg fand 1967 in Deutschland statt, wo sieben Menschen starben.
Im Jahr 2005 starben in Angola mehr als 200 Menschen an dem Virus - nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation der bisher tödlichste Ausbruch.
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