Trotz Sanktionen

Putin: „Nicht möglich, Russland zu isolieren“

Ausland
18.07.2022 16:46

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die westlichen Sanktionen als große Herausforderung für sein Land bezeichnet - sich aber weiter optimistisch gezeigt. „Es ist klar, dass dies eine große Herausforderung für unser Land ist, aber wir werden nicht nur nicht aufgeben. Im Gegenteil: Während wir die kolossale Menge an Schwierigkeiten anerkennen, die vor uns stehen, werden wir intensiv und kompetent nach neuen Lösungen suchen“, sagte Putin am Montag. Es sei nicht möglich, Russland mit einem „riesigen Zaun" vom Rest der Welt zu isolieren.

Moskau betont immer wieder, die weitreichenden Strafmaßnahmen, die der Westen als Reaktion auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine verhängt hat, gut zu überstehen - und sogar gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Zugleich wirken sich die Sanktionen bereits jetzt auf die russische Luftfahrt und die Autobranche aus.

Kreml nennt keine Zeitvorgaben für Krieg
Russland hat sich unterdessen nach Kremlangaben keine Fristen für die Dauer des Krieges gegen die Ukraine gesetzt. „Es gibt keine festen Zeitrahmen. Das Wichtigste ist die Wirksamkeit der Umsetzung dieser Operation“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag. Wenn alle Ziele in der Ukraine erreicht seien, würden die Kampfhandlungen eingestellt, sagte er dem iranischen Rundfunk.

Der russische Außenminister Sergei Schoigu kündigte eine neue Angriffswelle in der Ukraine an. (Bild: Russian Defense Ministry Press Service)
Der russische Außenminister Sergei Schoigu kündigte eine neue Angriffswelle in der Ukraine an.

Putin reist in den Iran
Putin und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan wollen in der iranischen Hauptstadt Teheran mit Präsident Ebrahim Raisi zusammentreffen. Für den Gipfel sind offiziell Gespräche über eine Verbesserung der Lage im Bürgerkriegsland Syrien geplant. Nach Kremlangaben geht es allerdings um eine ganze Reihe von Fragen zur internationalen Politik, darunter der Krieg in der Ukraine.

Russlands Präsident Wladimir Putin, der iranische Präsident Ebrahim Raisi und der türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan (v.l.) (Bild: AFP)
Russlands Präsident Wladimir Putin, der iranische Präsident Ebrahim Raisi und der türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan (v.l.)

Russland ist wie der Iran massiv von westlichen Sanktionen betroffen. Kremlsprecher Peskow meinte, dass sich der Iran „schon sehr gut angepasst hat, um sich zu entwickeln“. Auch Russland habe sich an die Situation gewöhnt.

Das Land habe schon zu Sowjetzeiten Erfahrung im Umfang mit verschiedenen Einschränkungen auf vielen Gebieten gemacht. „Aber das ist wahrscheinlich der Preis, den unser Land und der Iran für ihre Unabhängigkeit und ihre Souveränität bezahlen.“

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