„Krone“-Kommentar

Glänzend

Kolumnen
19.07.2022 06:00

„Interessant“ findet es der Kanzler. „Smart“ die grüne Energieministerin. Und wenn sogar der rote Gewerkschaftschef „sehr, sehr froh ist, dass das endlich passiert“, dann hat WIFO-Chef Gabriel Felbermayr wieder einmal alles richtig gemacht.

Sein Vorschlag, den Haushalten einen Teil ihres Strombedarfs zu günstigeren Konditionen abzugeben und für den Rest marktübliche, hohe Preise zu verrechnen, erhält breiteste Zustimmung. Weil hier nicht der Gesamtverbrauch subventioniert, sondern das Energiesparen belohnt werden soll.

Nun sind Ökonomen ja überzeugt, für jedes Problem der Welt eine Lösung zu wissen. Da ist Österreichs Top-Ökonom keine Ausnahme. Felbermayr, der vom angesehenen Institut für Weltwirtschaft in Kiel an das Wirtschaftsforschungsinstitut wechselte, nannte Corona „die Mutter aller Rezessionen“, warnte Deutschland vor einer „Deindustrialisierung“ und riet Trump, im Handelsstreit mit China einen Deal zu schließen. Nun tanzt die Bundesregierung beim Krisenmanagement nach seiner Pfeife.

Ist es Zufall, dass auch „Superminister“ Martin Kocher ein Ökonom ist? Der ehemalige Leiter des Instituts für Höhere Studien (IHS) weist im APA-Vertrauensindex gleich nach dem Bundespräsidenten die höchsten Werte auf. Kocher und Felbermayr sehen einander sogar ein bisschen ähnlich. Beide sind ein „Tsurutsuru atarna“, das ist die japanische Bezeichnung für „glänzender Kopf“. In doppelter Hinsicht.

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