Schockierende Szenen

Video zeigt, wie Jäger Babyfuchs mit Tritt tötet

Oberösterreich
19.07.2022 06:00

Wer macht so etwas? Im Innviertel in Oberösterreich hat ein Jäger einen kleinen Fuchs mit einem Tritt getötet. Und die schockierenden Szenen wurden auch noch gefilmt und fotografiert.

Es sind verstörende Bilder und ein Video, die der „Krone“ am Montag zugespielt wurden. Zu sehen ist eine ausgelassene Runde Innviertler Jäger, die bereits am 3. Juni in Geinberg den Abschuss eines Rehbockes feierte, wie „Krone“-Recherchen ergeben haben. Doch es ist auch zu sehen, wie ein Hund (offenbar der eines Jägers) in einem Raum einen jungen Fuchs beißt, schüttelt. Die Jäger schauen zu, filmen per Handy die Szene, dann steigt einer dem Raubtier auf den Kopf und tötet ihn.

Sachverhaltsdarstellung
Unklar ist, wer das Video aufgenommen. Klar ist, dass die Bilder und eine Sachverhaltsdarstellung zu dem Vorfall an Staatsanwaltschaft, Bezirkshauptmannschaft Braunau, Landesjägerverband und Polizei geschickt wurden.

Die „Krone“ hat mit dem Geschäftsführer des Landesjagdverbandes, Christopher Böck, gesprochen. „Natürlich sollte man so etwas nicht machen. Das ist nicht waidmännisch. Das kann und sollte man anders lösen“, sagt er. „Allerdings weiß ich noch nichts Genaues über die Umstände. Es war wohl so, dass der herrenlose junge Fuchs sich in das Gebäude verirrt hatte und der Hund ihn entdeckt hat und sofort zugeschnappt hat“, gibt Böck zu bedenken.

„Das macht man nicht“
Es sei dann durchaus üblich, dass man das Tier dann erlöst. Hunde schütteln ihre Beute zu Tode, das wollte man offenbar verhindern. Ob man das allerdings, wie im vorliegenden Fall, mit einem Tritt auf den Kopf machen muss, sei, so Böck, dahingestellt. Dass der ganze Vorfall dann aber auch noch gefilmt wird, kann er nicht nachvollziehen, „Das macht man einfach nicht“, sagt er deutlich.

Keine Ermittlungen der Staatsanwaltschaft
Auf Nachfrage der „Krone“ teilte die Staatsanwaltschaft Ried übrigens mit, dass das Verfahren gegen den betroffenen Jäger bereits eingestellt sei. Man habe nichts strafrechtlich Relevantes gefunden, heißt es.

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