„Wollten fliehen“

Seniorenpaar starb bei Waldbrand in Portugal

Ausland
19.07.2022 06:48

Bei den schweren Bränden in Portugal sind ein Mann und eine Frau ums Leben gekommen, als sie vor den immer näher auf ihr Haus vorrückenden Flammen fliehen wollten. Das Ehepaar im Alter von um die 70 Jahre sei mit seinem Auto von der Straße abgekommen, sagte der Bürgermeister von Murça am Montagabend. Indessen kam es in Frankreich zu Festnahmen wegen Brandstiftung.

„Das Auto wurde komplett verbrannt, die beiden sind im Inneren gestorben.“ Die beiden Senioren hielten sich in ihrem Haus in einem Dorf in der Nähe von Murça im Norden des Landes auf. „Sie haben offenbar beschlossen zu fliehen, als die Flammen immer näher kamen“, so Bürgermeister Artur Lopes.

Tausend Einsatzkräfte gegen Flammenwut
Portugal hatte in den vergangenen Tagen mit einer heftigen Hitzewelle zu kämpfen, mehrere große Brände brachen aus. Nach Angaben des Zivilschutzes wurden dabei bis zu 15.000 Hektar Wald- und Buschland vernichtet. Obwohl die Wetterbedingungen zuletzt etwas besser waren, kämpften am Montagabend noch immer rund tausend Einsatzkräfte gegen sechs große Brände im Norden des Landes.

Verdacht der Brandstiftung erhärtet
Am Dienstag ist nach Ermittlungen zu einem Waldbrand im westfranzösischen Département Gironde, der bereits 12.000 Hektar Wald zerstört hat, ein Verdächtiger festgenommen worden. Die Ermittlungen zu dem Feuer in der Gemeinde Landiras hätten den Verdacht der Brandstiftung erhärtet, teilte die Staatsanwaltschaft von Bordeaux am Montag mit.

In der Gironde wüten derzeit zwei große Waldbrände. Zusammen haben die Feuer rund 17.000 Hektar Wald zerstört, rund 32.000 Menschen - Bewohner und Touristen - mussten in Sicherheit gebracht werden. Bei dem zweiten Waldbrand in La Teste-de-Buch nahe Arcachon gehen die Behörden davon aus, dass das Feuer durch einen in Brand geratenen Lieferwagen ausgelöst wurde.

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