In Kärnten gibt es viel zu viel Schwarzwild. Auf Feldern hinterlassen die Tiere oft eine Spur der Verwüstung und Tausende Euro Schaden. Für diesen sollen dann die Jäger aufkommen.
Leidet Kärnten unter einer Wildschweinplage? Karl Schmied vom Hegering von St. Georgen sagt ganz klar: „Ja! Die Population der Wildschweine steigt jährlich sogar um 20 Prozent an.“ In ganz Kärnten seien die Rotten unterwegs. „Der Bezirk St. Veit ist davon aber am stärksten betroffen. In den vergangenen zwei Jahren haben wir 500 Tiere geschossen - und trotzdem laufen einfach noch immer viel zu viele herum.“
Enorme Schäden für die Landwirtschaft
Verschont bleiben die wilden Schweine also nicht. „Wir müssen sie schießen. Sie richten enormen Schaden für die Bauern und auch für uns Jäger an.“ Denn sind die Tiere, die hauptsächlich in der Nacht unterwegs sind, auf Futtersuche, können sie auf landwirtschaftlichen Anbauflächen wahre Verwüstungen hinterlassen.
„Und für diesen Schaden müssen die zuständigen Jäger des betroffenen Reviers aufkommen“, ärgert sich Schmied, der auch im Schwarzwildausschuss ist, weiter. Und das kann ganz schön teuer werden. „Wir sprechen hier von zigtausenden Euro!“
Hoffen auf Unterstützung des Landes
Der Hegeringleiter hofft auf Unterstützung seitens des Landes. „Es sind zu viele Tiere unterwegs. Die Schäden häufen sich und wir sehen es nicht ein, dass nur wir bezahlen müssen!“ Und er fügt hinzu: „In anderen Bundesländern werden die Kosten längst vom Land übernommen. Und in Deutschland erhalten die Jäger wiederum für jedes erlegte Schwein sogar Geld.“
„Im Jahr 2020 haben wir für eine Erleichterung in der Bejagung von Wildschweinen gesorgt; mit dem Einsatz von Infrarot- und elektronischen Zielgeräten“, heißt es aus dem Büro von Landesrat Martin Gruber. Im Übrigen sei es nicht so schlimm.
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