Nach wie vor muss in den Öffis in Wien eine FFP2-Maske getragen werden. Doch die Masken-Moral lässt nicht nur aufgrund der hohen Temperaturen der letzten Tage immer mehr nach. In Hietzing ist Montagabend ein Streit unter mehreren Fahrgästen so heftig entbrannt, dass einige den Bus sogar verlassen mussten.
Montagabend gegen 18.30 Uhr kam es in einem Bus der Linie 54b zu einem Streit mit mehreren Fahrgästen. Grund: die Maskenpflicht in den Öffis. Ein unbekannter Mann beschimpfte andere Fahrgäste in dem Bus, die entweder keine Maske aufhatten oder diese nicht ordnungsgemäß trugen. Bei der Station „Stock im Weg“ in Ober St. Veit eskalierte die Situation dann schließlich.
Im Zweifelsfall gilt bei allen kritischen Situationen in unseren Fahrzeugen: Eigenschutz geht vor Fremdschutz. Wir bitten Fahrgäste, sich nicht selbst in Konfliktsituationen zu begeben, sondern unser Personal anzusprechen bzw. im Notfall auch die Polizei zu alarmieren.
Tanja Gruber, Wiener Linien
Doch der selbst ernannte „Maskensheriff“ ist zumindest in dem Grätzel kein Unbekannter. „Immer wieder gibt es mit diesem Mann Probleme. Er beschimpft andere Fahrgäste, wenn diese seiner Meinung nach die Maske nicht richtig tragen oder etwa kurz absetzen, um einen Schluck Wasser zu trinken“, so ein „Krone“-Leser, der den Vorfall gefilmt hat. Nachsatz: „Er hält sich außerdem selbst nicht an die Regeln. Sein Hund trägt nie einen Beißkorb!“
Seitens der Wiener Linien heißt es dazu: „Im Zweifelsfall gilt bei allen kritischen Situationen in unseren Fahrzeugen: Eigenschutz geht vor Fremdschutz. Wir bitten Fahrgäste, sich nicht selbst in Konfliktsituationen zu begeben, sondern unser Personal anzusprechen bzw. im Notfall auch die Polizei zu alarmieren.“
Auf den Social-Media-Seiten der Wiener Linien wird Dienstagvormittag jedenfalls vermeldet, dass ab sofort wieder verstärkt Schwerpunktkontrollen gemeinsam mit der Wiener Polizei durchgeführt werden sollen. Es soll auch wieder mehr Durchsagen geben und in Kürze auch mehrsprachig. Pro Woche müssen etwa 5000 Fahrgäste angesprochen werden, die ohne FFP2-Maske unterwegs sind bzw. diese falsch tragen. Das sind etwa 1000 mehr als noch Anfang Juni.
Jeden Tag fahren knapp zwei Millionen Fahrgäste mit den Bussen, Bims und U-Bahnen der Wiener Linien.
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