Aus der Traum! Für Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam ist die EM in England nach dem Viertelfinale zu Ende. Die Truppe von Teamchefin Irene Fuhrmann verlor am Donnerstagabend in Brentford gegen Rekord-Europameister Deutschland mit 0:2 (0:1) und muss somit die Koffer packen. Das Ausscheiden war bitter, zumal die ÖFB-Auswahl dreimal am Aluminiumgehäuse scheiterte. Bei der DFB-Elf war das zweimal der Fall. Lina Magull (25.) und Alexandra Popp (90.) erzielten die Tore.
Die „Krone“ berichtet aus England
„Wir werden eine extrem konzentrierte Leistung brauchen. Wir müssen gegen diesen Gegner, der kaum Schwächen hat, über das Limit gehen.“ Teamchefin Irene Fuhrmann hatte es vorab geahnt: Im ersten Pflichtspiel gegen den achtfachen (Rekord-)Europameister muss schon sehr viel zusammenspielen, um die Sensation zu schaffen.
Starker Start
Doch Österreich verkaufte sich in Brentford über weite Strecken wie ein Topteam. Hickelsberger-Füller forderte Torfrau Frohms, die wenig später chancenlos gewesen wäre: Nach Hanshaw-Corner köpfelte Georgieva an die Stange (13.). Just sie, die für Kapitänin Schnaderbeck wegen deren Knieproblemen erstmals bei der EM in der Startelf stand. „Die Viki ist extrem wichtig, aber Marina ist eine sehr gute, junge Spielerin“, so Fuhrmann, die Rot-Weiß-Rot mit ihrem Trainerteam perfekt eingestellt hatte.
Trotzdem jubelten die Deutschen, mit drei Siegen und ohne Gegentor souveräner Gruppensieger, nach 25 Minuten über das 1:0: Bühl schüttelte Bayern-Kollegin Wenninger ab. „Die bringt für ihr junges Alter einfach schon so viel mit.“ Popp, schon davor gefährlich, ließ durch und mit Magull schoss die nächste Münchnerin trocken ein.
Alu-Pech
Dass Österreichs Viertelfinal-Einzug nicht von ungefähr kam, zeigte sich auch nach der Pause. Zwar scheiterte die Deutsche Gwinn nicht einmal 20 Sekunden nach Wiederanpfiff an der Stange, aber dann war man gleich zweimal im Alu-Pech: Dunst traf in der 53. Minute mit einem Distanz-Hammer die Latte, Puntigam nur vier Minuten später die Stange. Rot-Weiß-Rot gab alles, hatte bei zwei Dallmann-Schüssen und einem Bühl-Lattentreffer Glück. Dass Torfrau Zinsberger beim Abschlag Popp zum 0:2 anschoss, war bitter (90.). Der Traum vom neuerlichen Halbfinale nach 2017 ist zu Ende.Christian Mayerhofer
Hier die besten Bilder des Spiels:
EM-Viertelfinale:
Deutschland - Österreich 2:0 (1:0)
Brentford, Brentford Community Stadium
SR Welch (ENG).
Tore:
1:0 (25.) Magull
2:0 (90.) Popp
Deutschland: Frohms - Gwinn, Hendrich, Hegering, Rauch (95. Kleinherne) - Däbritz (64. Lattwein), Magull (64. Dallmann), Oberdorf - Huth (95. Lohmann), Popp, Bühl (83. Brand)
Österreich: Zinsberger - Wienroither, Wenninger, Georgieva, Hanshaw - Puntigam (81. Höbinger) - Hickelsberger-Füller (72. Naschenweng), Zadrazil, Feiersinger, Dunst - Billa (86. Makas)
Gelbe Karten: Däbritz bzw. Hanshaw, Dunst, Naschenweng
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