Johnson-Nachfolge
Kandidatin mit „konservativem Wirtschaftsplan“
In Großbritannien sind noch zwei Bewerberinnen und ein Bewerber für die Nachfolge des britischen Premierministers Boris Johnson im Amt. Alle drei sind auf Social Media vertreten, wo sie derzeit für sich werben. Außenministerin Liz Truss zieht etwa mit einem „wahrhaft konservativen Wirtschaftsplan“, den außer ihr niemand habe, in den Kampf.
Darüber hinaus verspricht die 46-Jährige unter anderem „mutige Reformen“ im Wohnungsbau, beim Abbau von Bürokratie und dem Entflechten von EU-Vorschriften. Im Unterschied zu ihren Konkurrenten würde sie ein Gespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin oder dem Außenminister Sergei Lawrow nicht verweigern. Truss, die sich auf Twitter „Liz for Leader“ nennt, gilt als Kandidatin des rechten Flügels in der Tory-Partei und war bei den bisherigen Abstimmungen stets auf Platz drei gelandet. Laut Umfragen hat sie aber gute Chancen, viele Stimmen der am Dienstag ausgeschiedenen Abgeordneten Kemi Badenoch zu erhalten.
Eigenheim für junge Menschen
Handelsstaatssekretärin Penny Mordaunt ist die bisherige Zweitplatzierte für die Nachfolge von Johnson. Die 49-Jährige meint etwa, dass junge Menschen die Chance haben müssten, ein eigenes Heim zu besitzen. Der Wohnungsmarkt und die vorhandenen Systeme würden derzeit nicht für sie funktionieren, das sei schnell zu ändern. Zudem müssten Steuern für die Menschen in Großbritannien vereinfacht werden.
Als Favorit für die Nachfolge des Premiers gilt derzeit der ehemalige Finanzminister Rishi Sunak (42), der bisher in allen Wahlgängen die meisten Stimmen erhielt. Auf Twitter nennt er sich „Ready For Rishi“ und wirbt unter anderem mit einem Ausbau der Windenergie sowie damit, dass er das Land durch eine Wirtschaftskrise bringen könne.
Ergebnis erst im September erwartet
Zwischen den drei Personen entscheiden die Tory-Parteimitglieder, wobei das Ergebnis erst am 5. September bekannt gegeben werden soll. Der bisherige Premierminister Boris Johnson hatte seinen Rückzug vor zwei Wochen, unter massivem Druck seiner Partei, angekündigt. Die neue Parteichefin oder der neue Parteichef zieht nach der Entscheidung in den Regierungssitz in der Downing Street ein.
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