Raus aus dem Labor

Google testet neue Datenbrille in der realen Welt

(Bild: Google)

Im Mai hatte Google den Prototyp einer Augmented-Reality-Brille vorgestellt, die automatisch Übersetzungen ins Blickfeld des Trägers einblenden können soll. Jetzt macht der Internetkonzern den nächsten Schritt in der Entwicklung und bringt die Brille vom Labor raus in die reale Welt.

„Augmented Reality (AR) eröffnet uns neue Möglichkeiten, mit der Welt um uns herum zu interagieren. Sie kann uns helfen, schnell und einfach auf die Informationen zuzugreifen, die wir brauchen - etwa um eine andere Sprache zu verstehen oder zu wissen, wie wir am besten von A nach B kommen“, erläuterte Google in einem Blogeintrag die Vorzüge der Technologie.

Allerdings habe das Testen nur in einer Laborumgebung seine Grenzen. „Daher planen wir ab nächsten Monat, AR-Prototypen in der realen Welt zu testen. So können wir besser verstehen, wie diese Geräte den Menschen in ihrem Alltag helfen können“, ließ der Internetriese wissen. Bei der Entwicklung von Erlebnissen wie der AR-Navigation könnten auf diese Weise zudem Faktoren wie das Wetter und belebte Kreuzungen berücksichtigt werden, „die sich in Innenräumen nur schwer oder gar nicht vollständig nachbilden lassen“.

Google will es langsam angehen
Die Brillen-Prototypen sollen „von ein paar Dutzend Googlern und ausgewählten, vertrauenswürdigen Testern“ in kleinem Maßstab in öffentlichen Umgebungen getestet werden. Die Geräte seien unter anderem mit Mikrofonen und Kameras ausgestattet, deren Funktionalität jedoch eingeschränkt sei, wie Google nach dem Datenschutz-Debakel bei seiner ersten Datenbrille Google Glass aus dem Jahr 2014 betonte. 

„Unsere AR-Prototypen unterstützen beispielsweise keine Foto- und Videoaufnahmen, obwohl Bilddaten verwendet werden, um Erlebnisse wie die Übersetzung der Speisekarte zu ermöglichen oder den Weg zu einem nahe gelegenen Café zu zeigen“, erläuterte Google. Man wolle alles richtig machen, es langsam angehen und großen Wert darauf legen, die Privatsphäre der Tester und ihrer Umgebung zu schützen.