Weltweit kämpfen Flughäfen aufgrund des stark erhöhten Passagieraufkommens, Jobkürzungen und Krankenständen des (Boden-)Personals mit chaotischen Zuständen. Zahlreiche Flugverspätungen und -absagen sowie der Beginn der reiseintensiven Sommerzeit spitzen die ohnehin bereits angespannte Situation weiter zu. Erschwerend hinzu kommt, dass so mancher Passagier nach dem Urlaub ohne sein Gepäck nach Hause muss - allein am Flughafen Frankfurt sollen sich über 2000 Koffer stapeln.
Am deutschen Himmel wird es für den Flugverkehr nach zwei Jahren Corona-Krise schon wieder eng. Ein „rasanter“ Anstieg der Flüge sowie externe Einflüsse haben laut Deutscher Flugsicherung (DFS) dafür gesorgt, dass in einzelnen Sektoren des Luftraums bereits wieder mehr los ist als vor Ausbruch der Pandemie.
„Das sind Verkehrsspitzen, mit denen so keiner gerechnet hatte“, gibt DFS-Chef Arndt Schoenemann in Langen bei Frankfurt zu. Der dichte Verkehr wirkt sich bereits auf die Pünktlichkeit der Flüge aus.
Krankenstände beim Bodenpersonal sorgen für zurückgelassene Koffer
Die AUA-Mutter Lufthansa kämpft mit hohen Krankenständen, vor allem beim Bodenpersonal. Dadurch bleiben auch viele Koffer liegen. Nach „Bild“-Informationen bleiben allein am Frankfurter Flughafen täglich 5000 Koffer von Lufthansa-Passagieren am Boden zurück. Inzwischen würden Koffer per Lkw nach München gebracht, um dort in Flugzeuge verladen zu werden.
Wichtiges Bodenpersonal fehlt
Insgesamt sollen sich am Frankfurter Airport - der während der Corona-Krise 4000 Mitarbeiter abgebaut hat - in einer geheimen Halle 2000 Koffer stapeln. Doch statt Problemlösungen sucht Flughafenchef Stefan Schulte Schuldige. So seien etwa Reisende an Problemen der Gepäckabfertigung schuld - denn diese würden zu viel Gepäck und zu oft schwarze Koffer benutzen.
Schwarzes Gepäck solle gekennzeichnet werden, etwa durch Aufkleber oder ein buntes Kofferband. Das mache die Identifizierung einfacher. Außerdem solle das Gepäck mit Adressdaten beschriftet werden, damit man diese im Chaos besser fände. Davor aber warnt die Polizei, denn verwaiste Wohnungen wären für Einbrecher so leicht zu finden.
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