Der Steyrer Werner Lidlbauer (62) ist am Verzweifeln. Die Stadtbetriebe im oberösterreichischen Steyr haben den Gas-Tarif seit Beginn dieses Jahres beinahe verdreifacht.
Die Energiekosten steigen und steigen, und immer mehr Menschen bekommen nun die Auswirkungen zu spüren. So auch der Steyrer Werner Lidlbauer (62). „Seit Jahresbeginn hat mein Anbieter den Gaspreis schon viermal angehoben. Wer kann sich das noch leisten?“, ärgert er sich gegenüber der „Krone“. Er wohnt mit seinen Eltern im selben Haus. Um Kosten zu sparen, hat man im vergangenen Winter ein Stockwerk gar nicht mehr beheizt. Dennoch muss Lidlbauer ab August 517 Euro pro Monat zahlen, Anfang des Jahres waren es noch 181 Euro.
„Auch wir machen uns Sorgen“
„Die Energiesituation ist tatsächlich atemberaubend, aber nicht nur bei uns in Österreich, sondern europaweit. Die von unserem Kunden ausgesprochenen Ängste über die Bezahlbarkeit bereiten auch uns Sorge“, muss der Geschäftsführer der Stadtbetriebe Steyr, Peter Hochgatterer, auf Nachfrage der „Krone“ eingestehen.
Ich wollte eigentlich erst in zwei Jahren in Pension gehen. Aber bei den aktuellen Entwicklungen zwingt man mich eigentlich, dass ich gleich in Ruhestand gehe.
Werner Lidlbauer (62) aus Steyr
Für Lidlbauer ist das Gas nicht das einzige Energieproblem. Er ist selbstständiger Softwareentwickler, fährt viel zu seinen Kunden, das kostet angesichts des Benzinpreises auch mehr Geld. „Ich wollte eigentlich erst in zwei Jahren in Pension gehen. Bei den aktuellen Entwicklungen zwingt man mich eigentlich, dass ich gleich in den Ruhestand gehe“, sagt er.
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