In der russischen Arktis ist eine Eisbärin von einer Konservendose befreit worden, nachdem ihre Zunge drei Tage lang in einer Dose mit gesüßter Kondensmilch festgesteckt war. Für die Rettungsaktion wurde extra ein Team von Tierärzten und Tierärztinnen des Moskauer Zoos nach Sibirien eingeflogen.
„Geschafft. Gerettet. Sie haben die Dose aus dem Maul des Eisbären herausgeholt“, schrieb die Chefin der russischen Umweltschutzaufsichtsbehörde Rosprirodnadsor, Swetlana Radionowa, freudig auf ihrem Telegram-Kanal. Die noch junge Bärin war offenbar bei der Nahrungssuche auf die Konservendose gestoßen, die Menschen zurückgelassen hatten.
Zunächst wollten ihr Anrainer und Anrainerinnen der Siedlung Dikson am Ufer des eiskalten Karasees helfen, doch das war vergeblich. Daher wurden Tierärzte und Tierärztinnen des Moskauer Zoos eingeflogen, die das Tier schließlich betäubten und die Konservendose entfernten.
Tier wurde mit Futter an neuen Ort gebracht
Danach transportierten sie das 80 bis 90 Kilogramm schwere Tier in eine sichere Entfernung weitab der Zivilisation, wo sie ihr auch einen Fischvorrat hinterließen. So habe sie nach dem Aufwachen etwas zu fressen, sagte die Umweltschutzbehörde.
Seit den 1990er-Jahren haben sich in der russischen Arktis viele Wohnsiedlungen wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten aufgelöst, der Mull würde jedoch zurückgelassen. „So ist es gekommen, dass die Wildtiere nun in der Umgebung gefährlicher Abfälle leben, die der Mensch hinterlassen hat“, vermutete Radionowa.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.