Keine Hilfe geleistet
Tod von Floyd: Zweiter Polizist muss ins Gefängnis
Mehr als zwei Jahre nach der Tötung des Afroamerikaners George Floyd in den USA muss ein zweiter beteiligter Ex-Polizist ins Gefängnis. Er wurde am Donnerstag zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er keine Hilfe geleistet hat.
Im Februar waren Thomas Lane (39) und seinen ebenfalls beteiligten Kollegen Alexander Kueng und Tou Thao bereits schuldig gesprochen worden, Floyds verfassungsmäßige Bürgerrechte verletzt zu haben. George Floyd war am 25. Mai 2020 bei einem brutalen Polizeieinsatz ums Leben gekommen.
Videos dokumentierten, wie Polizisten den unbewaffneten Mann zu Boden drückten. Der weiße Beamte Derek Chauvin presste gar sein Knie gut neun Minuten lang auf Floyds Hals, während dieser flehte, ihn atmen zu lassen. Der Autopsie nach verlor der US-Amerikaner das Bewusstsein und starb.
Kollegen schritten nicht ein
Chauvins Kollegen Alexander Kueng, Tou Thao und Thomas Lane schritten bei dem Vorfall nicht ein. Das Bundesgericht in St. Paul sprach Lane nun schuldig, keine medizinische Hilfe geleistet zu haben. Kueng und Thao wurden außerdem für schuldig befunden, nicht versucht zu haben, die Gewalt zu stoppen. Während Lane nun zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt wurde, wurde das Strafmaß gegen die beiden anderen Männer noch nicht verkündet.
Chauvin sitzt seine Strafe bereits ab. Er wurde von einem Gericht in Minneapolis zu 22,5 Jahren Haft wegen Mordes verurteilt, ein Bundesgericht erhöhte diese Strafe für den 46-Jährigen Anfang Juli um weitere 21 Jahre. Der Tod von George Floyd hatte in den USA Diskussionen und Demonstrationen bezüglich Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst.
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