Nachdem sich in letzter Zeit Abgas-Betrügereien wieder häufen, ist Fritz Gurgiser vom Transitforum Austria in höchster Alarmbereitschaft. Er nimmt Bezug auf die „Informationen zur Umweltpolitik 205“ der Arbeiterkammer Wien in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe Berlin, wo es um „Abgasmanipulation und Mautbetrug durch Lkw - Wie sauber sind Lkw tatsächlich?“ geht. Um den Abgas-Manipulationen Herr zu werden, fordert Gurgiser eine spezielle Einsatzgruppe.
„Darin wird festgestellt, dass trotz Aufschlag eines Konformitätsfaktors und eines großzügigen Fehlerfaktors zum Ausgleich von Messungenauigkeit und weiteren Einflüssen ungefähr die Hälfte der Euro-5-Lkw und ein großer Teil der Euro 6 Lkw über dem NOx-Schwellenwert liegen. Dies lässt auf defekte und/oder manipulierte Abgassysteme schließen“, zitiert Gurgiser.
Daraus ergaben sich für das Jahr 2020 Mindereinnahmen an Lkw-Mauten von rund 61,5 Millionen Euro, was dem Gegenwert von rund 44 Kilometern moderner Lärmschutzwände mit vier Meter Höhe entspricht.
Wer Abgaseinrichtungen oder Fahrzeugpapiere manipuliert oder fälscht, begeht zugleich wissentlich, vorsätzlich und bewusst Betrug an Gesundheit und Lebensraum.
Fritz Gurgiser
Gurgisers Brief an den Innenminister
„Wer Abgaseinrichtungen oder Fahrzeugpapiere manipuliert oder fälscht, begeht zugleich wissentlich, vorsätzlich und bewusst Betrug an Gesundheit und Lebensraum“, sagt Gurgiser zur „Krone“ und fordert einmal mehr eine Autobahn- und Schnellstraßen-Cobra mit modernster Prüfausstattung. „Abgasbetrug ist nämlich kein Kavaliersdelikt“, fordert Gurgiser auch entsprechend hohe Strafen.
Das Transitforum hat daher einen Forderungskatalog an den Innenminister geschickt. Man darf gespannt sein, wie man in Wien auf die Forderung aus Tirol reagiert.
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