110 (!) Quadratkilometer in Wien sind zur Asphaltglut-Wüste verkommen.
Auf mehr als 60 Grad kann sich eine Asphaltfläche aufheizen - barfuß will und kann dann keiner mehr rüber! Diese Zustände, die an einen Wüstenstaat à la Dubai erinnern, kümmern Baulöwen und Betonlobby freilich wenig. Das beweisen die im wahrsten Sinne des Wortes brandaktuellen Zahlen, die jetzt der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) auf den Tisch der Wiener Stadtplaner knallen.
„Sind selbst geschockt“
„Wir haben die Statistiken des heimischen Umweltbundesamtes analysiert und sind selbst geschockt. Denn demnach sind bereits 110 Quadratkilometer versiegelt worden“, prangert VCÖ-Expertin Lina Mosshammer an. Schattenspendende Bäume sind auf diesen Mega-Parkplätzen und Betonklötzen mit der Biologenlupe zu suchen.
Grau ist zum Leidwesen von Grashalm und Ameise offenbar in Wien das neue Grün.
Global-2000-Artenschutzexperte Dominik Linhard
Jede Woche fünf Fußballfelder
„Grau ist zum Leidwesen von Grashalm und Ameise offenbar in Wien das neue Grün“, wettert auch Global-2000-Artenschutzexperte Dominik Linhard. Auch er hat ökologisch Schockierendes im Köcher. Der Aktivist bringt ein entlarvendes Gleichnis: Fünf Fußballfelder werden im Schnitt für Gebäude, Straßen, Abstellflächen und was sich da sonst noch zum Zupflastern anbietet, im Durchschnitt verbaut. Und zwar jede Woche. Mit ihren Forderungen der raschen Entsiegelung sind die Umweltschützer aber buchstäblich einsame Rufer in der Wüste ...
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