Nach dem „Krone“-Bericht über die Wildschweinplage in Kärnten meldeten sich neben Jäger Karl Schmied Weidmänner aus ganz Österreich und sogar Deutschland. „Die rasante Vermehrung der Tiere wird immer mehr zum Problem und Behörden reagieren kaum“, lautet der Tenor. Die Überarbeitung des Kärntner Jagdgesetzes und „Bachentische“ als Lösungen?
Wolfgang Grojer, Obmann vom Jagdverein Otwinus in St. Georgen am Längsee, nennt etwa das Jagdgesetz als größte Hürde bei der Bejagung. „Mobile Hochsitze, die wir auf Ackerflächen aufstellen und dann wieder abmontieren könnten, um das Schwarzwild abzuschießen, müssen legalisiert werden“, ärgert sich Grojer: „Dadurch können Schäden auf Feldern sowie damit verbundene Kosten verhindert werden.“ So sehen das auch andere Jagdkollegen und fordern daher eine Überarbeitung des Jagdgesetzes.
Eigene Konstruktion gegen die Wildschweine
Auch ein deutscher „Krone“-Leser meldete sich nach dem Artikel. Der pensionierte Jäger Horst Dammler kämpft bereits seit Jahrzehnten gegen eine Wildschweinplage in seiner Heimat. „Ich habe sogar Hilfsmittel gebastelt – wie den sogenannten Bachentisch. Dieser mit Mais befüllte Futtertisch ist etwa 70 Zentimer hoch. Kleine Schweine kommen daher nicht an das Futter.“ Dadurch wird die Überfütterung der weiblichen Frischlinge verhindert. „Denn werden die jungen Weibchen gut angefüttert, werden sie frühreif und das führt in weiterer Folge zur raschen Vermehrung“, so der 88-Jährige.
Für den Deutschen würden Kirrstellen – also Futterstellen im Wald – wie sie auch in Kärnten verwendet werden, nur wenig Sinn machen. „Derzeit wird der Mais im Boden vergraben – davon oft viel zu viel, erlaubt sind eigentlich nur ein Kilo Futter pro Tag.“ Auch Gojer sieht den Bachentisch als mögliche Lösung: „Das müssten wir ausprobieren. Einen Versuch wäre es wert.“
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