„Krone“-Kommentar

Sanktionen gegen Russland: Die EU-Einheit bröckelt

Kolumnen
23.07.2022 10:00

Russlands Autoindustrie musste wegen der Sanktionen der EU und des sogenannten Westens ihre Produktion weitgehend einstellen, es fehlen Elektronikteile. Auch die Luftfahrt wurde getroffen, die Maschinen von Airbus oder Boeing können nicht mehr gewartet werden, weil die Ersatzteile ausbleiben. Und auch anderes mehr.

Aber steht die russische Wirtschaft vor dem Zusammenbruch? Ist Putins Stellung in Gefahr? Oder konnten die Sanktionen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine beenden?

Dreimal nein, so lautet die Antwort.

Das ist das Problem mit Sanktionen. Sie erreichen niemals das selbst gesteckte Ziel, treffen niemals diejenigen persönlich, die sie eigentlich treffen sollten, erschweren dafür aber immer das Leben der einfachen Menschen, also jener, die nichts dafürkönnen. Besonders deutlich zeigt sich das am Iran, der allen Sanktionen zum Trotz die Fähigkeit zum Bau einer Atombombe entwickelt hat, oder an Nordkorea, das bereits über mehrere Nuklearraketen verfügt - dafür hungert das Volk.

Bei den EU-Sanktionen verhält es sich noch dazu so, dass sie nicht nur ihr Ziel nicht erreichen, sie schaden vor allem auch der Union selbst und den eigenen Bürgern, die nichts dafürkönnen. Vor diesem Hintergrund ist es kein Wunder, dass die Einheit in der EU bröckelt, dass so mancher Regierungschef die Sanktionen mittlerweile als Fehler bezeichnet. Und Putin reibt sich die Hände.

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