Der niedrige Wasserstand des Neusiedler Sees lässt die Alarmglocken schrillen. Große und kleine Fische halten den hohen Temperaturen und dem Sauerstoffmangel nicht länger stand. Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil einigte sich mit dem Außenminister Ungarns auf einen Neun-Punkte-Plan in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
Viele Arten sterben, wie ein Lokalaugenschein am Freitag nahe Weiden drastisch vor Augen führte. Zum Erhalt der Naturoase hatte, wie angekündigt, Doskozil am Nachmittag in Budapest den ungarischen Außenminister Péter Szijjártó getroffen.
Beide unterzeichneten eine Absichtserklärung, um die Zusammenarbeit punkto Umweltthemen und Klimaschutz zu intensivieren. Von größter Bedeutung in dem Neun-Punkte-Programm sind bilaterale Verhandlungen über den Ausbau des Moson-Donau-Bewässerungskanals.
Wasserstand stabilisieren
„Ziel ist es, den Wasserstand im Naturraum Seewinkel-Neusiedler See zu stabilisieren und das sensible Ökosystem langfristig abzusichern. Mehrere Optionen werden geprüft“, erklärte Doskozil.
Im Bereich Energie wird die Errichtung von Windparks in der Grenzregion begutachtet, weiters soll der grenzüberschreitende öffentliche Verkehr ausgebaut werden. Das Memorandum schließt auch das klare Bekenntnis ein, die Kooperation im Tourismus in der Region Fertõ-Neusiedler See zu verstärken.
Doskozil erwartet sich von der Partnerschaft wichtige Erfolge. Szijjártó: „Wir erleben außergewöhnliche Zeiten. Umso wichtiger ist es, diesen Herausforderungen gemeinsam auf Augenhöhe zu begegnen und zu bewältigen.“
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